Trinkgelder an Bord sind ein Thema, das Kreuzfahrt-Unternehmen unterschiedlich handhaben. Bei manchen wird der Obolus auf die Bordrechnung zugeschlagen, bei „Mein Schiff“ und Aida hingegen ist er schon im Reisepreis inbegriffen.
Trotzdem aber hinterlassen Reisende gerne mal einen Umschlag mit Geld auf dem Nachtschrank – die Crew freut es. Bei „Mein Schiff“ kann Trinkgeld entweder für einzelne Mitarbeiter oder auch die gesamte Crew gegeben werden. Es wird dann beispielweise für gemeinsame Events der Mitarbeiter ausgegeben. Je nachdem, worauf diese Lust haben.
„Mein Schiff“: So läuft es mit dem Trinkgeld
„Mein Schiff“-Passagieren wird gerne nachgesagt, dass sie etwas mehr Geld auf der hohen Kante haben. Viele Fragen sich, ob sie der Crew trotz der Trinkgeld-Regelung des Unternehmens etwas zustecken sollen. So heißt es von einem Mann auf Facebook: Wird es überhaupt angenommen? Oder gibt es ein Verbot? Kommt ein zusätzliches Trinkgeld bei den Mitarbeitern überhaupt an?
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Ein Verbot gibt es in jedem Fall ausdrücklich nicht. Über extra Umschläge wird Passagieren sogar die Wahl gegeben, ob sie einzelnen Crewmitgliedern oder allen das Geld zukommen lassen wollen.
Die Frage, die sich aber danach stellt: Wie viel ist angemessen? In Diskussionen in Online-Foren geben viele Menschen an, dass für sie das Geben von Trinkgeld auf jeden Fall zu einer Reise mit „Mein Schiff“ dazugehöre. Gerne werden dafür kleine Scheine überreicht, also 5er und 10er in die Umschläge gesteckt.
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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
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„Mein Schiff“: Das sehen Passagiere kritisch
Manche Passagiere sind aber trotz allem immer noch sehr kritisch in Hinblick darauf, dass das Geld auch ankommt. Deswegen gehen sie auf Nummer Sicher und stecken den jeweiligen Mitarbeitern das Geld direkt zu.
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Was manch ein Urlauber jedoch als unangenehm empfindet: Wenn der Crew an Bord zwischendurch Geld gegeben wird, um hier und da einen Extra-Service zu kriegen. So etwas soll vorkommen.
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Die Mitarbeiter, die sich um die Gästekabinen kümmern, sowie jene in den Restaurants sind für Reisende natürlich am greifbarsten und profitieren am ehesten von „privaten Trinkgeldern“.
Da es aber noch massenweise Mitarbeiter im Hintergrund gibt, die Reisende überhaupt nicht zu Gesicht bekommen, ist es auf jeden Fall fair, als Passagier auch ein Trinkgeld für alle am Ende der Reise in den Umschlag zu stecken. (rg)