Zwar sind inzwischen wieder mehr Reisen und auch Kreuzfahrten möglich, doch noch immer sorgt die Corona-Pandemie für unvorhergesehene Planänderungen. So verkündete TUI Cruises für die „Mein Schiff 1“ wieder eine Absage.
Nun trifft es auch Passagiere, die an Bord der „Mein Schiff 3“ gehen wollen. Der Kreuzer muss seine Route ändern.
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„Mein Schiff“: Diese Ziele fallen ins Wasser
Am 16. September startet die Reise der „Mein Schiff 3“ von Bremerhaven aus. Bis nach Mallorca soll die Kreuzfahrt gehen. Das Schiff hätte dann laut „Kreuzfahrt Aktuelles“ Southampton und Gibraltar ansteuern sollen.
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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
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Doch die Reiseroute wurde jetzt geändert. Tui Cruises wirbt stattdessen mit anderen Zwischenstopps. Statt Southampton und Gibraltar stehen nun Le Havre in Frankreich und Málaga in Spanien auf dem Programm.
Grund dafür ist vermutlich die Pandemie, denn Großbritannien hat strenge Einreisebedingungen. Das gilt sowohl für die Stadt Southampton als auch für das britische Überseegebiet Gibraltar.
„Mein Schiff“-Fans enttäuscht
Für Urlauber, die sich schon auf die Ziele dort gefreut hatten, muss das eine große Enttäuschung sein. Eine Frau auf Facebook gibt an, dass sie genervt ist von der Routenänderung. „Gibraltar wäre das Highlight gewesen“, entrüstet sie sich. Stattdessen würde es jetzt in Häfen gehen, wo die Landgänge moderat seien. Für die Reise anlässlich der goldenen Hochzeit ihrer Eltern sei das unpraktisch.
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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:
- Insgesamt unternahmen im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt. Der Großteil davon entschied sich für eine Hochseekreuzfahrt, vor allem mit Aida und Tui („Mein Schiff“).
- Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen.
- Über 30 Prozent der weltweiten Kreuzfahrtschiffe werden in der Karibik eingesetzt, damit ist sie vor dem Mittelmeer das beliebteste Fahrtgebiet.
- Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer.
- Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert, der ein kreuzendes (im Sinne von hin und her fahrend) Schiff bezeichnete.
- Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang.
- In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber immer auch die hohen Belastungen für Mensch und Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe betrachtet.
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„Gibraltar ist wirklich ein Highlight“, bestätigt ein anderer Kreuzfahrt-Fan. Umso schlimmer, dass die Halbinsel nicht mehr angefahren werde.
Ein anderer beschwert sich darüber, dass die Reederei in der Verantwortung sei, trotz Corona gute Angebote für Landausflüge zu machen. Tui Cruises käme diesen Anforderungen aber nur eingeschränkt nach.
„Mein Schiff“: Reise komplett abgesagt
Es gibt aber auch beschwichtigende Worte: „Man kann sich freuen, dass die Touren überhaupt stattfinden.“ In Anbetracht, dass die Reise der „Mein Schiff 1“ nach Mittelamerika ganz abgesagt werden musste, stimmt das wohl.
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Und es wird auch aufgeheitert: „Málaga ist auch sehr schön“. Die Kreuzfahrt kann also trotzdem noch eine erlebnisreiche Reise werden. (fk)