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„Mein Schiff“: Tourguide berichtet von Schock-Erlebnis: „Sonst hätte er nicht überlebt“

„Mein Schiff“: Tourguide berichtet von Schock-Erlebnis: „Sonst hätte er nicht überlebt“

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Tourguide Tania Fecht bietet Touren für „Mein Schiff“ und andere Kreuzfahrt-Reedereien durch ihre Wahlheimat Katar an.

Das neue Jahr ist kaum einen Monat alt und schon hagelt es weitere Absagen von der „Mein Schiff“-Flotte: Die Fernreisen sind erst einmal bis auf weiteres gestrichen (MOIN.DE berichtete). Noch vor einem Jahr sah das ganz anders aus.

Weder exotische Reiseziele noch Landgänge waren damals ein Problem für die Kreuzfahrt. Tourguide Tania Fecht, die in Katar lebt, hat Anfang vergangenen Jahres die „Mein Schiff“-Urlauber noch durch ihre Wahlheimat geführt.

„Mein Schiff“-Urlauber begeistert von Touren in Katar

Vor sieben Jahren ist sie mit ihrem Mann in den Wüstenstaat ausgewandert und arbeitet seitdem für den Kreuzfahrt-Tourismus. Inzwischen hat sie sich mit ihrer Agentur „Pearls of Doha“ selbstständig gemacht.

„Es hat eingeschlagen wie eine Bombe“, erinnert sie sich. Ihre Touren fanden von Anfang an viel Anklang und sprachen sich schnell unter Kreuzfahrt-Fans herum.

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Tania Fecht pflegt auf ihren Führungen einen freundschaftlichen Umgang mit den Urlaubern. Viele von ihnen bleiben auch nach der Reise noch mit ihr über die Sozialen Medien in Kontakt.

„Mein Schiff“-Touristin mit dreistem Verhalten

„Das positive Feedback macht mich stolz“, erzählt sie im Gespräch mit MOIN.DE. Speziell denkt sie dabei an den Bericht einer Urlauberin zurück, die mit der Führung von Tania „den schönster aller Tage“ erlebt hat.

„Das hat mich wahnsinnig gerührt“, so die Tourismus-Expertin. Allerdings ist ihr auch eine weniger schöne Begegnung mit einer „Mein Schiff“-Urlauberin im Gedächtnis geblieben.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Diese hatte eine Führung mit einer Kollegin von Tania gebucht. Direkt beim ersten Stopp wollte die Urlauberin die Tour schon wieder abbrechen.

„Das ist alles nichts“, sagte sie vor allen anderen Reisenden und forderte ihr Geld zurück. Anschließend nahm sie sich ein Taxi, das sie zum Schiff zurückbrachte.

Medizinische Notfälle auf „Mein Schiff“

„Ich fand das sehr traurig“, so die Reiseführerin. „Sie hat dem Land gar keine Chance gegeben.“ Dabei handelte es sich aber um einen einmaligen Vorfall. Was öfter vorkommt, sind medizinische Notfälle.

Zusätzlich zu ihren Touren übernimmt Tania Fecht die Betreuung von deutschen Kreuzfahrt-Touristen, wenn diese in Katar ärztliche Hilfe benötigen. „Das kommt pro Saison zwei bis vier Mal vor“, erzählt sie.

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Damit hat sie einem älteren Mann sogar das Leben gerettet! Die Reiseführerin sollte in ein Hotel kommen und dort für ein älteres Ehepaar dolmetschen. Einige Tage später sprach sie noch einmal mit den Urlaubern.

„Die Frau erzählte mir, ihr Mann sei eben aus der Dusche gekommen und fast umgekippt“, beschreibt Tania Fecht. Sofort dachte sie an einen Schlaganfall und bestand darauf, dass das Ehepaar einen Krankenwagen rief.

„Das haben die Beiden strikt abgelehnt“, erzählt sie MOIN.DE. Schließlich bestellte Tania selbst über das Hotel der Urlauber einen Krankenwagen – Gott sei Dank!

Persönliches Verhältnis zu „Mein Schiff“-Touristen

„Sonst hätte er nicht überlebt“, sagt sie. Ein Erlebnis, bei dem ihr heute noch ein Schauer über den Rücken läuft. Mit dem Ehepaar ist die Reiseführerin auch heute noch in Kontakt.

Das persönliche Verhältnis zu den Reisenden schätzt die Tourismus-Expertin besonders an ihrem Beruf. Sie will den Urlaubern ihre Wahl-Heimat so nahe wie möglich bringen.

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Dabei geht es ihr vor allem auch darum, Hilfsbereitschaft zu zeigen und den Touristen mögliche Ängste vor dem fremden Land zu nehmen. „Wenn es den Gästen gut geht, bin ich glücklich“, sagt sie.

Geschenke von Bord der „Mein Schiff“

Worüber Tania Fecht sich auch freut sind kleine Geschenke von Bord, die manch ein Passagier ihr mitbringt. „Das rührt mich immer sehr“, sagt sie. Ihr Favorit: Deutsches Brot! Das fehlt ihr nämlich im Wüstenstaat.

„Ansonsten gefällt mir Katar sehr“, erzählt die Reiseführerin. „Man hat Nachbarn aus aller Welt und feiert die Feste aller Kulturen.“ Aufgrund der Pandemie dürfen seit Mitte März keine Touristen mehr nach Katar reisen.

„Das macht mir schon Sorgen“, gibt sie zu. Umso mehr hofft sie auch die Zeit nach Corona, in der hoffentlich wieder viele Kreuzfahrtschiffe am Hafen anlegen und sie den Urlaubern die „Pearls of Doha“ zeigen kann.