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NDR: Marius Müller-Westernhagen ist zurück – und bekommt heftige Klatsche! „Sorry, aber…“

NDR: Marius Müller-Westernhagen ist zurück – und bekommt heftige Klatsche! „Sorry, aber…“

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NDR: Der große Ruhm ist nicht mehr das Ziel von Marius Müller-Westernhagen. Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Seit einigen Tagen ist das neue Album von Marius Müller-Westernhagen auf dem Markt – die ersten neuen Songs nach acht Jahren. Zuletzt hatte der Musiker vor drei Jahren eine Blues-Version seines Erfolgsalbums „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ von 1978 eingespielt. Die dazu geplante Tour durch hochklassige Konzertsäle fiel allerdings pandemiebedingt aus. Nun sprach der Künstler mit dem NDR über sein Comeback.

„Du musst auf der Bühne jederzeit fähig sein, Zugriff zu deinen tiefsten Gefühlen zu haben und jeden Song, auch wenn du den tausendmal gesungen hast, wieder zu empfinden.“ sagte er gegenüber dem NDR. Den neuen Westernhagen so gar nicht zu empfinden scheinen allerdings so einige Hörer, die ihn hart angehen.

NDR: „Keine Kompromisse“

Das neue Album hat Marius Müller-Westernhagen in Berlin und in den USA fertiggeschrieben und aufgenommen. „Ich weiß ja, wie das heute läuft in der Industrie. Also mache ich meine Alben fertig, finanziere die selbst und biete sie dann an. Ich will auch keine Kompromisse.“ Es steckt also ganz viel Westernhagen in „Das eine Leben“.

„Ich will mich spüren“, sagt er dazu, Musik sei Seelenfutter. Und: „Es muss ein bisschen Wut drin sein“. Die steckt schon in der ersten Auskopplung „Zeitgeist“. Darin rechnet Müller-Westernhagen mit politischen und gesellschaftlichen Oberflächlichkeiten ab.

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Müller-Westernhagen gehört in der deutschen Musikszene zu einer Klasse für sich. Musiker – gendern überflüssig – mit sehr eigenwilliger Stimme. Nicht wirklich kunstvoll, aber unverwechselbar und vielleicht auch deswegen erfolgreich. Auch etwa Lindenberg und Grönemeyer zählen dazu.

Westernhagen raunt dann eher als zu singen, auf dem neuen Album etwa in „Ich will raus hier“. Auslautende Vokale drehen sich ins umlauthafte. Dann klingt er so dreckig wie einst sein „Pfefferminz-Prinz“.

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NDR-Zuschauer gehen den Künstler an

Unter einem Beitrag des NDR heißt es allerdings: „Sorry, aber ich hab seine Musik nicht eine Minute vermisst“ oder „Die Kohle ist wohl alle? Dachte wir werden für immer von ihm verschont?“. Einige Beobachter sind sich sogar sicher, der Musiker habe mit der Zeit den „Boden unter den Füßen verloren“.

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Die Kommentare erhalten viel Zustimmung. Auffällig ist auch, dass Westernhagen von Impfgegnern dafür angegangen wird, dass er einst für das Impfen warb.

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In den 90er Jahren füllte Müller-Westernhagen regelmäßig riesige Stadien und spielte dabei teils vor mehr als 100.000 Menschen. „Der Ehrgeiz, großen Erfolg zu haben, der ist vollkommen weg. Der ist auch mehr als befriedigt“, sagt er heute. Der Song „Spieglein, Spieglein an der Wand“ nimmt sich solche Eitelkeiten, Seelenstriptease, Ambitionen, Egotrips vor.

Bei seinen neuen Projekten sieht sich der alternde Müller-Westernhagen durch den musikalischen Nachwuchs gefordert. So hat er für „Das eine Leben“ in den USA mit einem Schlagzeuger zusammengearbeitet, der zuletzt die Drums für zwei Alben von US-Sängerin Beyoncé beisteuerte. Er werde von jungen Musikern mit offenen Armen aufgenommen, „was immer eine Bestätigung ist und gut tut“, sagt Müller-Westernhagen. Und: „Da kneifst du die Arschbacken zusammen, weil da willst du ja mithalten.“ (mit dpa)