Nach zwei Jahren kämpfen wir weiterhin mit der Corona-Pandemie, die in der Zeit immer wieder für schlimme Bilder sorgte. Massenweise Leichen, die in Italien oder Brasilien auf LKW geladen wurden, überfüllte Krankenhäuser in der ganzen Welt. Und jetzt sorgt auch noch die Ukraine für schlimme Szenen, wie Dr. Johannes Wimmer in der „NDR Talk Show“ eindrucksvoll erklärte.
Denn damit gehen bei vielen Menschen Ängste und Sorgen einher, die nicht leicht abzuschütteln sind. Die Bilder machen was mit den Menschen. Er selbst habe gemerkt, dass er eine Pause brauche, sagte der bekannte TV-Arzt in der „NDR Talk Show“.
„NDR Talk Show“: Hoffnung auf gute Bilder ist wohl vergebens
„Man hat so viel Mitgefühl. Man leidet mit. Das Mitleiden ist auch sehr lähmend“, so Johannes Wimmer, der persönlich etwas noch viel Schlimmeres als die Corona-Pandemie und Ukraine-Konflikt durchmachen musste: Im Alter von neun Monaten verstarb im November 2020 seine Tochter nach schwerer Erkrankung.
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Zum Ukraine-Konflikt sagt der 38-Jährige, ihm würden Leute schreiben, die die ganze Nacht über Nachrichten zum Krieg konsumieren würden, „in der Hoffnung, dass irgendwann gute Bilder kommen.“
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Das ist die „NDR Talkshow“
- Schon seit über 40 Jahren lädt die Talkshow zu Gesprächen ein und ist damit die zweitälteste noch laufende Talkshow in Deutschland
- Die Show wird vom Norddeutschen Rundfunkt produziert
- Die Folgen werden in Hamburg und Hannover gedreht
- Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt sind Gastgeber der Show
- Auch das Moderatorenduo Bettina Tietjen und Jörg Pilawa ist einmal im Monat Gastgeber
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Man habe den frommen Wunsch danach, sei aber als Zuschauer zur Untätigkeit verdammt. „Man sitzt da und weiß nicht, was man machen soll“, so Johannes Wimmer in der „NDR Talk Show“.
Dass es in nächster Zeit gute Bilder vom Ukraine-Konflikt zu sehen gibt, danach sieht es aktuell leider nicht aus.
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„NDR Talk Show“: Thema komplett ruhen lassen ist wichtig
Der viele Konsum der schlechten Nachrichten sei laut des Arztes so belastend, dass es okay sei, wenn man sage: „Ich lasse es ein paar Stunden ruhen“ – und eben keine belastenden Nachrichten und Bilder zum Konflikt konsumiert.
Auch gibt Johannes Wimmer den Rat, in einem solchen Fall nicht mit anderen über das Thema zu sprechen, die einen in der Angst vielleicht nur noch bestärken. „Wenn ich nur in Angst zu Hause sitze, bin ich gelähmt. Dann kann ich nicht nachdenken, wo ich helfen kann. Angst ist kein guter Zeitgenosse.“
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„Dem stimme ich absolut zu, aber die Menschen aus der Ukraine können auch nicht einfach so auf den Ausschalter drücken. Dazu kommen Hunger, Verzweiflung, Zerstörung und Traumata“, antwortet eine Frau auf den Beitrag.
Andere pflichten dem Arzt bei, dass für sie Ruhepausen sehr wichtig seien. „Sobald ich Bilder sehe, vor allem von Kindern, tut mir mein Herz weh“, schreibt eine Frau.
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„NDR Talk Show“: Realität ist wohl noch viel schlimmer
Andere Menschen geben den Medien die Schuld, sie würden mit Angst und Panik übertreiben. Das will eine Person so nicht stehenlassen: „Was gibt es an diesem zerstörerischen Krieg noch zu übertreiben? Glauben sie echt, das hätte jemand nötig? Die Realität im Krieg in der Ukraine wird weitaus schrecklicher sein, als was die Medien uns zeigen.“
In der Tat werden die schrecklichsten Bilder aus dem Krieg nicht gezeigt, um sowohl die Zuschauer zu schützen als auch die (verstorbenen) Opfer zu respektieren. Auch Fakten und zu sehendes bringen die Lasten zur Schau.
Wer sich über die wichtigsten Ereignisse im Konflikt auf dem Laufenden halten will, kann das >>> hier in unserem Liveblog tun. (rg)