Niedersachsen will mit einem Stufenplan öffnen. Auch im Tourismus. Und auch auf den ostfriesischen Inseln, zu denen die beliebten Urlaubsziele Norderney, Juist und Borkum gehören. Voraussetzung für die Öffnungen ab 10. Mai in Niedersachsen ist jeweils eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz unter 100.
Als die Regierung in Hannover die geplanten Schritte bekanntgab, kam das bei einigen gar nicht gut an (MOIN.DE berichtete). Denn es gilt zunächst die Einschränkung, dass nur Bewohner von Niedersachsen wieder Urlaub machen dürfen in dem nordwestlichen Bundesland. Einige Norderney-Fans sind deshalb verärgert.
Norderney: Weitere Öffnungen in Aussicht gestellt
Die Landesregierung hat zwar weitere Öffnungen im Tourismus in drei Wochen in Aussicht gestellt. Doch einige halten von der Beschränkung wenig.
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In einer öffentlichen Facebook-Gruppe für Norderney-Fans heißt es in einem Kommentar: „Ich hoffe immer noch, man bemerkt den Unsinn und lenkt früher ein.“ Und in einem anderen: „Das sind doch alles Bedingungen, die keinen Spaß machen.“
Allerdings schreibt auch jemand, man könne seines Erachtens nach Pfingsten mehr lockern. „Ansonsten hätten wir die Insel zu Pfingsten wieder total überlaufen und bestimmt keine Chance, alle adäquat zu testen.“ Regelmäßige Tests sind ein fester Bestandteil der geplanten Öffnungen.
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Das ist Norderney:
- Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln und liegt in der Nordsee
- Norderney ist nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe
- Norderney hat eine Fläche von 26,29 Quadratkilometern
- Norderney ist eine Düneninsel, die mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen ist
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Diese sehen vor, dass jeder Gast bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen und vor Ort täglich einen kontrollierten Test machen muss. In Hotels und Jugendherbergen soll die maximale Auslastung maximal 60 Prozent beantragen. Gelten sollen die Regeln bereits ab Montag, 10. Mai.
Die Regierung hat bislang eine Absichtserklärung abgegeben und die Pläne vorgestellt. Die neue Landesverordnung soll am Sonntag, 9. Mai vorlegen. „Kurz vor knapp“, meint ein Insel-Fan.
Norderney: Klare Perspektive gefordert
Kritik an den geplanten Regeln kommt auch vom niedersächsischen Städte- und Gemeindebund, der eine klare Perspektive für Tourismus und Gastgewerbe in der Corona-Pandemie gefordert hat. Diese Perspektive muss gemäß Verbandspräsident Marco Trips lauten: „Die Betriebe sollen sich vorbereiten. Freibäder und Kurbetriebe sollen öffnen. Spätestens Ende Mai soll es losgehen.“
Trips sagte der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“: „Ich denke, dass wir jetzt generell Öffnungskonzepte für den Tourismus benötigen. Die neue Landesverordnung bietet zu wenig Perspektiven für die folgenden Wochen.“
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Die sogenannte „Landeskinderregelung“ sei verzichtbar, sie sei weder rechtssicher noch sinnvoll: „Was ist, wenn die Familie aus Nordrhein-Westfalen die Großeltern in Niedersachsen besuchen möchte?“ Impffortschritt und Teststrategie machten Öffnungen möglich.
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„Tourismusbranche, Hotellerie und Gastronomie kämpfen ums Überleben“, betonte Trips. „Wir wissen beispielsweise von den Kurbetrieben unserer Städte und Gemeinden, dass sich das Defizit im Corona-Jahr verdoppelt hat.“ Sie benötigten nochmals finanzielle Hilfe. Das Land müsse ein Programm „in mehrstelliger Millionenhöhe für den Tourismus auflegen“.
In Schleswig-Holstein ist in den ersten Modellregionen bereits wieder Urlaub möglich. Ab 17. Mai sollen landesweit Öffnungen folgen. Mehr zur Lage an der Ostsee erfährst du >>> hier. (kbm mit dpa)