Die Stürme der letzten Woche haben an den Küsten ihre Spuren hinterlassen. Auch auf der Insel Norderney in der Nordsee.
Sturmtief „Zeynep“ hat dort etwas freigelegt, was auf Norderney lange nicht mehr sichtbar war.
Norderney: Sie lagen Jahrzehnte unter den Dünen verborgen
Der Sturm habe auf der Nordseeinsel nicht nur schwere Schäden verursacht, berichtet die „Norderneyer Zeitung“ auf Facebook. Er habe auch etwas zum Vorschein gebracht, was schon Jahrzehnte unter den Dünen verborgen lag.
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Das ist Norderney:
- Norderney ist eine der ostfriesischen Inseln und liegt in der Nordsee
- Es ist nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe
- Die Insel hat eine Fläche von 26,29 Quadratkilometern
- Norderney ist eine Düneninsel, die mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen ist
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Im Bereich der sogenannten Kugelbake seien zwischen dem Strandaufgang Detmold und der Weißen Düne Bunkerreste aus dem zweiten Weltkrieg freigespült geworden.
Hier wurden auf Norderney Bunker gesprengt
In dem Bereich seien vor rund 50 Jahren Weltkriegsbunker gesprengt worden. Die waren danach offenbar in den Dünen verschwunden und in Vergessenheit geraten. Doch der Sturm hat die unschönen Erinnerungen an die grausame Vergangenheit der Insel nun wieder hervorgeholt.
In den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag erinnern sich einige an ihre Kindheit zurück und wie sie die Betonklötze trotz ihrer düsteren Vergangenheit für sich nutzen konnten. „In den Bunkern haben wir als Kinder gespielt.“ Trotz allem seien das „schöne Erinnerungen“, schreibt einer.
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Schäden auf Norderney dramatisch
Eine Frau jedoch findet den Anblick des Bunkers und des weggespülten Strandes „furchtbar“. Auch eine weitere kommentiert: „Das ist ja richtig schlimm.“
Damit fasst die Frau auch die Schäden auf der Insel gut zusammen. Wie viele andere Nordseeinseln kam es auf Norderney durch die Sturmfluten zu dramatischen Strandabbrüchen.
Was passiert mit den Bunkern auf Norderney?
Die Sorge der Einheimischen um ihre Insel sei laut des Umweltministers Olaf Lies „absolut berechtigt“, schreibt die Zeitung. Durch die Stürme könne es kritisch für die Sicherheit der Insel werden.
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Im Sommer und im Herbst werde man deshalb tätig werden müssen, um die Insel zu schützen. Vielleicht wird dann auch genug Sand auf Norderney verschüttet, sodass die Bunker, gemeinsam mit ihren düsteren Erinnerungen, wieder begraben werden. (fk)