Auf Norderney steht ein millionenschweres Bauprojekt in den Startlöchern. Es ist dringend erforderlich.
Schon bald sollen die Deiche der Insel in der Nordsee umfangreich erneuert werden. Das bedeutet Einschränkungen für die Menschen auf Norderney. Verständnis dafür sollte aber vorhanden sein.
Norderney: Größtes Küstenprojekt des Jahres startet
Es ist das größte Deichschutzprojekt des Landes Niedersachsen an der Küste. Für Ertüchtigung, Erneuerung und auch Erhöhung weiter Teile der Deiche auf Norderney werden laut „Nordwest Zeitung“ in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro investiert.
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Nach Ostern startet das Großprojekt am Westdeich. Auf dem knapp 800 Meter langen Abschnitt waren in den vergangenen Jahren immer wieder Reparaturen fällig. Jetzt soll der untere Deichbereich zwischen Hafen und Westhafen in zwei Schritten in eine moderne Schutzkonstruktion umgebaut werden.
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Das ist Norderney:
- Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln und liegt in der Nordsee
- Norderney ist nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe
- Norderney hat eine Fläche von 26,29 Quadratkilometern
- Norderney ist eine Düneninsel, die mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen ist
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„Der Zustand genügt heutigen Ansprüchen an die technische Konstruktion von Deichen nicht mehr“, sagt Frank Thorenz, Leiter der Betriebsstelle Norden-Norderney des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) der „Nordwest Zeitung“.
Alles neu am Westdeich auf Norderney
Um den Schutz zu verbessern, soll hier nun eine zehn Meter breite Promenade aus aufgehellten Asphaltbeton entstehen – so wie bereits an anderen Abschnitten der Norderneyer Promenade. Die Betonfläche soll als Wellenbrecher in schweren Sturmfluten dienen.
Außerdem entsteht ein neues Deckwerk aus Wasserbausteinen. Es erhalte eine Neigung von eins zu vier, erläutert Thorenz. Die Steine sollen dann mit Spezialmörtel vergossen werden, sodass die Anlage auch starken Belastungen schadlos widerstehen kann.
Der Fußpunkt des Deckwerkes wird zum Schutz vor Unterspülung tief in den Strand eingebunden. Zusätzlichen Schutz soll eine Spundwand bietet. Ziel sei, die ersten 400 Meter bis Herbst zu modernisieren.
Norderney setzt auf Verständnis der Urlauber
Um die Beeinträchtigungen für Urlauber möglichst gering zu halten, beginnen die Arbeiten im Bereich des Westbades. Dann sollen sie möglichst schnell vom touristisch genutzten Teil des Strandes weiterwandern.
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Kurdirektor Wilhelm Loth setzt dabei auf das Verständnis der Urlauber für das Bauprojekt: „Auf den Inseln sind Deichschutzarbeiten keine Seltenheit.“ Man wolle so wenig wie möglich den Strandbetrieb stören.
Umleitung auf Norderney
Für Besucher, die am Deichfuß entlang vom Hafen zum Westgehen gehen, wird eine Umleitung über die Deichkrone eingerichtet. Am Strand soll die Baustelle „überwiegend passierbar bleiben“.
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Neben der Grundinstandsetzung des Deichfusses am Westdeich steht laut „Nordwest Zeitung“ die Erhöhung des Hafendeichs, des Südstrand-Polderdeiches, des Grohdedeiches sowie Arbeiten an den Schutzdünen, den Buhnen und weiterer Bereiche auf Norderney an. (mk)