Das Jugendwort des Jahres lautet „Smash“. Ob das wirklich jemand sagt, sei dahingestellt, woran wir uns nach 2022 aber sicher erinnern: 9-Euro-Ticket und Sylt. An der Nordsee brannte sich diese Kombination in das kollektive Gedächtnis ein.
Neben Punks nutzten nämlich auch Jugendliche die Gunst der Stunde – und statteten der Nordsee einen denkwürdigen Besuch ab…
Nordsee: Eine Welle der Unvernunft
Während der Schulzeit machten sich sage und schreibe 857 Schüler auf einmal nach Sylt auf. Aus Protest? Nein, im Rahmen des 50-Jährigen Schuljubiläums des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Dortmund fuhr die Jugend-Gruppe auf die beliebteste Urlaubs-Insel Deutschland.
Mitten im Sommer leisteten ihnen dazu 67 Lehrer Gesellschaft. In den sozialen Netzwerken kam sofort Stimmung auf, schließlich hatten zu der Zeit zahlreiche Punks die Insel „erobert“ und für Unmut gesorgt.
Sonderzug an die Nordsee
Als der mit Schülern und Lehrkräften befüllte Sonderzug der Deutschen Bahn schließlich Halt in Westerland machte, ließen Reaktionen nicht lange auf sich warten. Die waren allerdings fast durchweg positiv, denn eine Auszeit wie diese missgönnte den Angereisten kaum jemand.
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„Wer sich jetzt aufregt, wie fürchterlich es ist, oder was für ein Chaos es ist, war wohl in diesem Alter in einem Internat oder hat nie etwas Aufregendes erlebt“, schrieb da jemand, „Tolle Aktion“ zahlreiche andere Beobachter. Sorgen um die Insel und das eigene Wohlbefinden machten sich auch breit, der Zuspruch überwog dennoch merklich.
Nordsee: Eine Party gab’s auch
Ein wilder Party-Mob war ohnehin nicht zu befürchten – schließlich kündigten die Sonderzug-Insassen selbst gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ an, durch den Ausflug „näher zusammen“ kommen zu wollen.
„Bevor wir jetzt in unserem Jubiläumsjahr einzelne kleine Touren machen, werden wir eine ganze Schulfahrt gestalten. Hier nehmen wir uns Zeit füreinander“, sagte Schuldirektorin Susanne Köhnen. „Wir wollen uns hier auf dieser Insel neu finden.“
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Nach einer tollen Zeit auf Sylt inklusive einer Party kamen dann auch alle wieder wohlbehalten – und überglücklich – in Dortmund an. Was für ein Sommer!