Ob im Urlaub, als Tagesausflug oder als Einwohner – wer am Strand der Nordsee entlangläuft, freut sich über schöne Anblicke und rauschendes Meer. Wenn dann noch ein süßes Tier auftaucht, ist die Situation für viele nochmal um einiges schöner.
Und das kann am Wattenmeer gerade einigen passieren. Denn die Zeit der Heuler ist mitten in Gange und an der Nordsee tauchen immer mehr von ihnen auf. Doch wer in die Kulleraugen eines niedlichen Heulers blickt, sollte gewarnt sein…
Nordsee: Heuler-Saison hat begonnen
Ende Mai bis Mitte Juli ist genau die Zeit, in der die Seehundbabys am Wattenmeer geboren werden. Erst vor wenigen Wochen wurden in der Seehundstation Friedrichskoog die ersten beiden Heuler eingesammelt (wir berichteten) und jetzt hat auch Büsum die Freude.
Auf einer trockengefallenen Sandbank suchen die Muttertiere einen Platz im Watt, sobald die Wehen anfangen. Dort bringen sie dann ihr Junges zur Welt. Es kann dann immer wieder vorkommen, dass die Babys ihre Mutter verlieren und ein Seehundjäger einschreiten muss.
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Nordsee: Erster Heuler in Büsum
So war es nun mit einem Heuler in Büsum, ein Männchen, das am Donnerstag (01. Juni) in Höhe der Familienlagune gefunden und von einem der Büsumer Jäger geborgen wurde. Der kleine Seehund befindet sich nun in der Seehundstation in Friedrichskoog, wo sich um ihn gekümmert wird.
Experten raten Urlaubern und Spaziergängern immer wieder zu rücksichtsvollem Verhalten, damit beiden Seiten nichts passiert, wenn sie aufeinandertreffen. Der Landesjagdverband Schleswig -Holstein, die Nationalparkverwaltung und die Seehundstation Friedrichskoog appellieren, in der freien Wildbahn einen großen Abstand zu den Meeressäugern einzuhalten.
Wer in Büsum und Umgebung einen Heuler entdeckt, kann sich hier melden:
- Polizeistation Büsum, (04834/95200)
- DLRG-Station (Tel. 04834/909-130)
- Touristik Marketing Service Büsum (TMS), Tel. 04834 / 9090
- Schutzstation Wattenmeer (0 48 34/ 87 30)
- Seehundstation Friedrichskoog (04854-1372)
- direkt bei den Kassenhäuschen der TMS auf dem Deich
Wer ein alleinliegenden Seehund entdeckt, sollte die Robbe auf keinen Fall anfassen und, insbesondere mit Hund, Abstand halten und den Vierbeiner fernhalten. Außerdem sollte unbedingt ein Seehundjäger, die Seehundstation oder Polizei benachrichtigt werden, die sich dann um das Tier kümmert.
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Für Schleswig-Holstein ist die Seehundstation Friedrichskoog die einzig berechtigte Aufnahmestelle für Robben gemäß internationalem Seehundabkommen. Die Seehunde dürfen außerdem nur von den Seehundjägern geborgen werden, die für solche Fälle entsprechend vom Land Schleswig-Holstein bestellt sind. Die sind übrigens seit vielen Jahren nicht mehr wirklich Jäger – die Jagd auf Seehunde war nur bis 1974 erlaubt.