Es sind Tonnen über Tonnen, die sich in der Nordsee und Ostsee verbergen. Und sie können gefährlich sein. Für die Tierwelt, aber auch für Menschen.
Im Jahr 2020 sorgten wieder einige Funde von alter Kriegsmunition für Aufsehen. Zum Beispiel, als ein Tauchboot im Oktober eigentlich nach Schiffwracks suchte und dann plötzlich zwei Minen entdeckte (MOIN.DE berichtete). Nun gibt es eine Idee, die an der Situation in der Nordsee und Ostsee etwas ändern soll.
Nordsee: Rostende Munition
Denn alte Munition im Wasser ist natürlich eine Gefahr. Das Umweltbundesamt spricht von Altlasten von etwa 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Munition und 5.000 Tonnen chemischer Kampfstoffe, die im Zweiten Weltkrieg durch Militäroperationen oder danach durch Verklappung versenkt wurden.
„Dies gefährdet Schiffsverkehr, Fischerei, Tourismus, Menschen an Stränden sowie die Meeresumwelt und behindert Offshore-Installationen und Seekabel-Verlegungen“, heißt es von der Behörde. Die Munitionskörper im Wasser rosten und setzten diverse Schadstoffe in die Meeresumwelt frei.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Nordsee: Ignoriertes Problem?
Das Thema soll in den letzten Jahren vernachlässigt worden sein. Zwei Parteien würden daran deswegen gerne etwas ändern: die Grünen, was weniger überraschend daherkommen mag, und die FDP.
Die Bundestagsfraktionen der beiden Parteien wollen einen Antrag einreichen und auf Kosten des Bundes die Kampfmittel bergen und umweltgerecht entsorgen lassen.
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Darüber berichtet der „Spiegel„. So sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke: „Munition im Meer ist ein seit Jahrzehnten von der Bundesregierung ignoriertes Umwelt- und Sicherheitsproblem.“
Nordsee: Verheerende Auswirkungen
Der FDP-Abgeordnete Olaf in der Beek meint laut des Berichts: „Wenn wir nicht zügig die Forschung und anschließende Bergung der Munition vorantreiben, drohen uns verheerende Auswirkungen für Mensch und Umwelt.“
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Da sowohl die Grünen als auch die FDP im Bundestag in der Opposition sitzen und keine Mehrheit haben, bleibt abzuwarten, was die anderen Parteien von der Idee halten. (rg)
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