Die Nordsee lockt jährlich Tausende Urlauber an. Kein Wunder, schließlich lässt es sich an den oftmals weißen Sandstränden wunderbar abschalten. Scheint die Sonne dann noch aufs Meer, dann funkelt es und erscheint an manch einer Stelle nahezu karibisch blau.
Klar, dass da so manch einer auf die Idee kommt, das eigene Fleckchen an der Nordsee passend zu bewerben. So wie die Insel Föhr. Die wird nämlich gerne als Friesische Karibik vermarktet. Etwas, das offenbar nicht jedem gefällt, wie jetzt aus einer Diskussion bei Facebook hervorgeht. Doch es gibt auch andere Stimmen.
Nordsee-Insel kassiert Kritik
„Kilometerlange weiße Sandstrände. Wunderschöne grüne Natur. Mildes, vom Golfstrom begünstigtes Seeklima. Und jede Menge friesische Traditionen: All dies zusammen macht aus Deutschlands zweitgrößter Nordseeinsel Föhr die Friesische Karibik“ – so wird auf der Internetseite der Insel für eben jene geworben. Und das sorgt für Diskussionen.
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In der Facebook-Gruppe „Wir sind Föhrrückt nach Föhr“ wird über eben jene Art der Werbung gerade hitzig diskutiert. „Föhr ist keine Karibik – und sollte sich auch nicht so vermarkten. Touristen spüren das: billiges Etikett, falsches Versprechen“, schreibt jemand in seinem Beitrag. Sein Fazit: Die Insel werde mit etwas, mit dem sie nicht werben müsste. Denn seiner Auffassung nach habe Föhr genug Geschichte und Tradition, um mit ihrer Eizigartigkeit zu überzeugen. „Nicht karibisch, sondern nordfriesisch – und genau das ist die Stärke“, meint er. Der Reste, der komme von selbst, wenn man denn nur „Vertrauen in die Kraft der Insel“ setze.
Insel Föhr als Sehnsuchtsort
Ein Denkanstoß, den einige unter dem Facebook-Beitrag aufgreifen. Es gibt einige Zustimmung, doch auch viele andere Meinungen. So springt jemand der Marketingabteilung zur Seite: „Föhr lebt vom Tourismus. Und dafür braucht es Klischees, auf die Touristen reinfallen“, meint er. Jemand anderes hingegen meint: „Das ist Quatsch! Vielmehr verstehen die Touristen den Begriff der friesischen Karibik als eine Aufwertung für die Schönheit der Insel.“
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Und jemand anderes hält es da nochmal ganz anders: „Ich liebe Föhr, egal ob karibisch oder nicht. Man kommt zur Ruhe, es ist entschleunigt und ich mag die Menschen. Sehnsuchtsort.“ Und am Ende ist es vielleicht auch egal, solange man das Fleckchen an der Nordsee genießt. So wie eine Frau schreibt: „Mit und ohne Karibik: Föhr forever“.