Mit den steigenden Temperaturen kommen die Menschen auf ihren Häusern und gehen wieder mehr an die frische Luft. Für die Nordsee und Ostsee bedeutet das schon jetzt wieder vollere Strände. Und je näher der Sommer rückt, desto schlimmer wird es. Badeurlaub wird wieder gefragter.
Dazu kommt jetzt noch der Anbruch der Saison für Wassersportler. Bei den steigenden Temperaturen lockt es dann auch sie wieder auf die Nordsee und Ostsee. Damit steigen aber auch die Unfälle auf dem Wasser wieder an. Die Seenotretter richten sich jetzt an alle Strandbesucher und Wassersportler, um künftige Unfälle zu vermeiden.
Nordsee und Ostsee: Einsatzzahlen steigen um Ostern
„Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) verzeichnet regelmäßig besonders an den Tagen um Ostern steigende Einsatzzahlen für den Wassersport“, schreiben die Seenotretter in einer Pressemitteilung.
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In der vergangenen Woche hätten sie bereits drei Mädchen auf der Schlei aus einem Kanu retten müssen und in der Nordsee seien Segler in Lebensgefahr geraten und hätten ihr Segelboot aufgeben müssen. Einen Einsatz in den Boddengewässern habe es auch gegeben.
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Das sind die Seenotretter:
- Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist die deutsche nichtstaatliche Seenotrettungsorganisation.
- Sie ist für den Such- und Rettungsdienst bei Seenotfällen im deutschen Teil der Nord- und Ostsee zuständig.
- Für diese Aufgabe werden 59 Rettungsboote unterschiedlicher Größe auf 55 Stationen eingesetzt.
- Einsatzzentrale für alle Maßnahmen in der Bundesrepublik ist die Seenotleitung Bremen.
- Die Gesellschaft wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Kiel gegründet.
- Die DGzRS erhält keine staatlichen Gelder und deckt den größten Teil ihrer Kosten durch freiwillige Zuwendungen.
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An der Nordsee und Ostsee wäre es fast zu spät gewesen
„Zwei Mal war dabei die Zeit, Menschenleben zu retten, äußerst knapp“, rekapitulieren die Seenotretter.
Tag und Nacht sind sie bei Wind und Wetter im Einsatz. Angst hätten sie trotzdem nicht, aber: „Du darfst nie den Respekt vor der See verlieren“, warnen sie.
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Das muss auf Nordsee und Ostsee bedacht werden
Das sollten auch Wassersportler und Badegäste nicht tun. Die Seenotretter weisen deshalb darauf hin, dass jeder Wassersportler eine Schutzausrüstung tragen sollte. „Eine für Gewicht und Bekleidung passende Rettungsweste muss so angelegt sein, dass sie beim Sturz ins Wasser zuverlässig schützt.“
Die Seenotretter wählen bei ihren Tipps scharfe Worte. „Entscheidend für das Überleben im Wasser ist, dass das entsprechende höchstzulässige Gewicht nicht überschritten wird und die Weste perfekt sitzt.“ Die Westen müssten außerdem regelmäßig gewartet werden. „Sie sind auf See die Lebensversicherung“, mahnen die Seenotretter.
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Nordsee und Ostsee: Dieser Einsatzgrund war der häufigste
Wassersportler sollten bei schlechtem Wetter und nachts außerdem eine Lifeline tragen und diese richtig befestigen.
In der Saison 2021 seien Grundberührungen und Maschinenprobleme einer der häufigsten Einsatzgründe gewesen. Deshalb sollten „Wassersportler vor allem in ihrer Navigation, im Vorwege aber auch der Maschinenwartung, mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.“
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Seenotretter an Nordsee und Ostsee können Schlimmeres verhindern
Die Seenotretter beruhigen auch, denn bei vielen Einsätzen „kommt es zum Glück durch rechtzeitige Hilfeleistungen nicht zu lebensbedrohlichen Seenotfällen.“
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Dennoch gelte: „Der beste Einsatz ist der, der nicht gefahren werden muss.“ Noch mehr Tipps für unterschiedliche Wassersportarten gibt es deshalb auf ihrer Webseite. (fk)