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Nordsee: Region kämpft um Urlauber – auch skurille Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen

Nordsee: Region kämpft um Urlauber – auch skurille Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen

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Neue Konzepte für den Tourismus an der Nordsee müssen her. (Symbolfoto) Foto: imago images / imagebroker

Noch bis Mitte Juni hat das Auswärtige Amt eine globale Reisewarnung ausgesprochen. Ein Sommerurlaub an den Küsten von Italien oder Spanien fällt dieses Jahr für viele daher wohl eher flach. Deswegen lockt es viele Urlauber jetzt an deutsche Strände, wie die Nordsee.

Doch wie soll das angesichts der Corona-Krise möglich sein überhaupt Urlaub an der Nordsee zu machen? Ist der Sommerurlaub hier sicher?

Nordsee: Gesundheitsschutz und Bundesregierung sprechen dafür

Unter den Aspekten des Gesundheitschutzes ist ein Urlaub an der Nordsee denkbar. Und auch die Bundesregierung spricht sich dafür aus: „Erst einmal wird es wohl um Deutschland-Urlaub gehen. Ich glaube, dass ein Urlaub eher regional möglich sein wird“, sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß. Nach seiner Einschätzung soll es möglich sein sich in Deutschland im Sommer eine Ferienwohnung zu mieten.

Als Argument dafür nennt er die Tatsache, dass in Ferienhäusern zu keiner Ansammlungen von Menschen kommt. Familien bleiben hier unter sich und sollen so geschützt sein. Sollten sich Lösungen für Frühstücksbuffets und Restaurants finden, so kann auch die schrittweise Öffnung der Hotels möglich sein.

Schutzkonzepte müssen noch erarbeitet werden

An Lösungen für solche Probleme müssen die einzelnen Bundesländer in den nächsten Wochen jetzt arbeiten. Doch das ist jedoch gar nicht so einfach. Schließlich dürfen beliebte Orte wegen des großen Infektionsrisikos nicht zu voll sein.

Genau hier fordern viele Unternehmen Konzepte der Regierung: „Wo die Hygieneregeln beachtet werden, muss Urlaub auch wieder möglich sein, auch in Europa“, schreiben die Vertreter von Tourismus, Reiseveranstaltern, Gastgewerbe und Luftverkehr in einem gemeinsamen Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Sie offen, dass die Politik ihnen bald Klarheit verschaffen wird.

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Tourismusverband fordert Klarheit

Vor allem in den beiden Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein werden gerade Schutzkonzepte erarbeitet. So kündigte Mecklenburg-Vorpommern bereits ein Fünf-Phasen-Modell für den Tourismus an: Zuerst dürfen Dauercamper und Zweitwohnungsbesitzer ab dem 1. Mai wieder nach Mecklenburg-Vorpommern, danach dürfen Bürger aus dem eigenen Bundesland in Hotels übernachten, anschließend auch Gäste aus ganz Deutschland. Zum Schluss dürfen auch Personen aus dem Ausland anreisen.

Wann Menschen aus dem Ausland nach MV kommen dürfen hängt jedoch auch von den Entscheidungen der Bundesregierung ab.

„Spätestens zu den Sommerferien soll idealerweise ein Öffnungszustand erreicht sein, der es den allermeisten touristischen Unternehmen im Land ermöglicht, unter den Rahmenbedingungen der Pandemie wirtschaftlich zu arbeiten“, erklärte Lars Schwarz vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga).

Unternehmen kommen aus skurrile Ideen

Auch viele andere Unternehmen haben sich mittlerweile überlegt, wie sie während Corona-Krise Gäste empfangen und versorgen wollen. Dabei sind zum Teil sehr skurrile Ideen entstanden. Sie reichen von einer kontaktlosen Rezeption über den regelmäßigen Brötchen-Service bis zur Vermittlung von Anbietern regionaler Produkte, damit sich Urlauber in ihren Ferienhäusern selbst versorgen können.

Der Kontakt zum Gast könnte zukünftig auch über Chat-Dienste laufen. (kf)