In der Gemeinde St. Peter-Ording an der Nordsee gab es in den vergangenen Wochen viel Ärger um den Bürgermeister. Nachdem die Einwohner einen ungewöhnlichen Weg wählten, um diesen Ärger zu beenden, gibt es nun eine Entscheidung vom Bürgermeister aus St. Peter-Ording, Jürgen Ritter.
Er trat am 1. Mai 2021 den Beruf als Bürgermeister der knapp 4.000 Seelen-Gemeinde St. Peter-Ording an der Nordsee an und hatte große Pläne. Trotz Herausforderungen, wie den Fachkräftemangel oder bezahlbaren Wohnraum, war Ritter damals motiviert der Gemeinde weiterzuhelfen. Doch nun ist es nach einer Menge Krach endgültig aus!
Nordsee: Bürger wollten Ritter abwählen
Zwischen den Einwohnern von der Nordsee-Gemeinde St. Peter-Ording und Bürgermeister Ritter herrschte zuletzt eine angespannte Stimmung. Am 14. Oktober hatte ein Bürger bei einer Einwohnerversammlung Antrag auf Abwahl des Bürgermeisters gestellt, die Gründe dazu sind nicht genau geklärt. Dieser Antrag hat bei der Einwohnerversammlung die Mehrheit erreicht.
Elf Tage später, am 25. Oktober musste die Gemeindevertretung an der Nordsee über den Antrag der Bürger entscheiden und lehnte diesen prompt ab. Doch Bürgermeister Jürgen Ritter zögerte nicht lange und setzte dem Ganzen frühzeitig ein Ende und verkündete am 13. November seinen Rücktritt. Offensichtlich hat er bemerkt, dass er nicht mehr ganz so erwünscht in St. Peter-Ording war.
Nordsee: Nachfolger gesucht
Doch ein sofortiges Ende für Bürgermeister Ritter gibt es nicht. Bis zum 29. Februar 2024 wird Ritter weiterhin Bürgermeister an der Nordsee sein. „Die kommenden Monate werde ich nutzen, um die Zeit der Vakanz und den Übergang für meinen Nachfolger bestmöglich vorzubereiten“, schrieb Ritter in seiner Pressemitteilung.
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Die Gründe für seinen Rücktritt seien vielfältig. Laut eigener Aussage möchte Ritter gerne zurück in seine Heimat, das Ahrtal, wo er als Projektleiter beim Wiederaufbau nach der schweren Flut aus dem Jahr 2020 helfen möchte. Doch auch das Abwahlverfahren habe eine große Rolle gespielt.
„Wenn man mehr negative Energie in Abwehrschlachten stecken muss, als positive Energie in zukunftsweisende Projekte stecken zu können, muss man sich als Bürgermeister schon die Frage stellen, ob man noch der Richtige für diese Aufgabe ist“, so Ritter.