Nach 62 Jahren muss die Gastronomie auf einem Kult-Pfahlbau in St. Peter-Ording an der Nordsee schließen. Der Grund dafür ist kaum zu glauben. Zu dieser Jahreszeit geht die Strandbar 54 Nord in St. Peter-Ording üblicherweise in die Winterruhe, doch in diesem Jahr ist alles anders.
Durch die Schließung des Nordsee-Pfahlbaus entstehen für die Gemeinde und die Tourismuszentrale von St. Peter-Ording enorme Extrakosten, nur damit ein Neubau sage und schreibe 245 Meter weiter östlich gebaut werden kann. Aufgrund der möglichen Wettereinschränkungen ist aber noch gar nicht klar, wann der Neubau fertiggestellt werden kann.
Nordsee: Ansteigender Meeresspiegel
Grund für den Abriss des Kult-Pfahlbaus in St. Peter Ording ist der ansteigende Meeresspiegel, welcher schon viele Konstruktionen seit 1911 begraben hat. Aufgrund des dauerhaft ansteigenden Meeresspiegels an der Nordsee wäre es wenig überraschend, wenn auch dieser neu-errichtete Pfahlbau nur wenige Jahrzehnte überleben wird.
Teile der neuen, sieben Meter hohen Plattform sind schon montiert. Doch eigentlich sollte der Bau schon viel weiter sein. Die Sturmfluten in den vergangenen Wochen haben den Fortschritt der Plattform jedoch behindert. Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck gibt sich trotzdem zuversichtlich. „Wir werden im Winter weiter bauen“, so die Bauherrin des Projekts gegenüber des „Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlags (shz)“.
Mehr News von der Nordsee:
- Ostsee und Nordsee: Sturm rollt auf den Norden zu! Hier wird es besonders gefährlich
- St. Peter-Ording: Schon wieder verstoßen Urlauber gegen klares Verbot – diese Aufnahme beweist alles
- Restaurant auf Nordsee-Insel kündigt Auszeit an – Besucher werden schwermütig
Die hohen Kosten von 4,5 Millionen Euro, um den Bau zu ermöglichen, werden durch die Tourismuszentrale finanziert. Sobald der Bau steht, gibt es aber auch gute Neuigkeiten für Besucher: Sie bekommen ganzjährig die Möglichkeit zum Besuch der neuen Strandbar. Zuvor war die alte Strandbar nur saisonal geöffnet.