Die Küstenregionen kommen kaum zur Ruhe. Nachdem im November eine heftige Sturmflut an der Nordsee wütete, rollt nun das nächste Unwetter an.
Wegen eines erwarteten Sturmtiefs müssen sich Reisende in Niedersachsen kurz vor dem Weihnachtsfest auf einen teils eingeschränkten Fährverkehr an der Nordsee-Küste einstellen.
Nordsee: Hier rollt das nächste Unwetter an
Am Freitag soll etwa der Fährverkehr von und zu der Nordsee-Insel Wangerooge komplett eingestellt werden, wie die Deutsche Bahn am Dienstag mitteilte. Die Bahn betreibt den Fährverkehr mit einer Tochterfirma. Bereits ab dem Donnerstagnachmittag sollen Abfahren vom friesischen Harlesiel und von Wangerooge ausfallen. Mögliche Fährausfälle am Donnerstag und Freitag kündigte auch die Insel Langeoog an.
Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) stehen Norddeutschland stürmische Tage zum Ende der Woche bevor. An der deutschen Nord- und Ostseeküste werden demnach ab Donnerstag bis in die Nacht zum Samstag hinein schwere Sturmböen bis orkanartige Böen der Stärken 10 und 11 aus westlicher bis nordwestlicher Richtung erwartet. Das entspricht Windgeschwindigkeiten von 90 bis 110 Stundenkilometern.
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Wegen des stürmischen Wetters rechnete der Sturmflutwarndienst des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden mit der Gefahr von mehreren leichten Sturmfluten. Am Freitag ist den Prognosen vom Dienstag zufolge auch eine schwere Sturmflut möglich. Das Hochwasser am Freitagmorgen könnte dann an der niedersächsischen Küste bis zu zwei Meter höher auflaufen als das mittlere Tidehochwasser.
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Nach NLWKN-Angaben treten leichte Sturmfluten nach dem langjährigen Mittel statistisch bis zu zehn Mal in der Saison zwischen September und April auf. In der Regel sind sie keine größere Herausforderung für die Küstenschutzbauwerke. Schwere Sturmfluten treten demnach statistisch einmal in zwei Jahren auf. (dpa)