Für viele Deutsche ist die Nordsee das ultimative Ziel für eine entspannte Auszeit und Urlaub am Meer.
Aber nicht nur die entspannte Atmosphäre und die Gelegenheit fürs Schwimmen geben Reiz – die Nordsee trägt auch einen hohen Wert und steht sogar auf der Liste der UNESCO als Welterbe. Ein Punkt, mit dem Deutschland durchaus glänzen kann. Doch dieser Status steht nun auf der Kippe. Und der Grund dahinter ist traurig.
Nordsee: Welterbe-Status in Gefahr
Von der UNESCO selbst wird gewarnt, dass die Rohstoffgewinnung in Sachen Gas und Öl mit dem Welterbe-Status nicht zu vereinbaren seien. In einer Sitzung der Welterbe-Kommission der Vereinten Nationen im saudischen Riad wurde an Deutschland und die Niederlande eine deutliche Botschaft, quasi schon eine Warnung gesendet.
Es sollen keine Probebohrungen und Förderprojekte mehr vorangetrieben werden, bei dem Gas, Öl und Salz gewonnen werden. Ebenso stand die Anlage neuer Stromleitungen zu Offshore-Windparks im Fokus – hier müssten neue Maßnahmen zum Schutz des Wattenmeers getroffen werden. Dabei fallen der UNESCO insbesondere die Gasförderprojekte vor der Emsmündung und der Insel Borkum in den Blick.
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Nordsee: Was passiert ohne den Status?
Zwar sei der Wegfall noch nicht akut gefährdet, wie der NDR berichtet, aber man habe bis Februar 2024 Zeit, der UNESCO Informationen zur wirtschaftlichen Nutzung und den Folgen zu liefern.
Nicht nur das Siegel selbst würde mit einem Verlust des Welterbe-Status‘ wegfallen, sondern auch ein gewisser Schutz. Umweltschützer gehen davon aus, dass die Nordsee ohne Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt noch stärker wirtschaftlich genutzt werden könnte.
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Von der Deutschen Umwelthilfe wurde sofort ein Stopp von umwelt- und klimaschädlichen Projekten im Wattenmeer verlangt. „Eine weltweit einzigartige Landschaft gerät unter die Füße der fossilen Lobby und die zuständigen Regierungen schauen tatenlos zu“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner zum NDR.