Es soll endlich wieder schnell gehen mit dem Auto an der Ostsee. Doch dafür muss ausgerechnet das weichen, was die Region erholsam macht.
Während Befürworter des Mega-Projekts an der Ostsee jubeln, formiert sich Widerstand unter Fehmarn-Urlaubern. Denn was vor Ort passiert, macht traurig.
Ostsee: Kahlschlag ohne Gnade
Es kracht, knackt und fällt auf Fehmarn. Mit schweren Maschinen geht es der Natur an der Ostsee an die Wurzeln. Bäume und Sträuche entlang der Bundesstraße 207 (B207) werden radikal abgeholzt – für ein Projekt, das Ostsee-Liebhaber stark entzweit.
Ab der Fehmarnsundbrücke können Autofahrer aktuell bis nach Puttgarden sehen, so viel ist schon abrasiert, so wenig Grün steht noch. Schon vor Start der Maßnahmen gab es Spekulationen und Gerüchte unter Ostsee-Kennern. Jetzt fühlt man sich betrogen.
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Ostsee: „Bild der Insel komplett verändert“
In den sozialen Netzwerken machen sich beeindruckend viele Fehmarn-Liebhaber Luft: „Das schöne Bild der Insel ist komplett verändert und die Natur wird zerstört“, heißt es, Angst macht sich breit. „Wo sind die Naturschützer?“ ruft jemand aus.
Doch während nicht wenige den Streckenausbau der B207 schlicht „schrecklich“ oder „ganz furchtbar“ finden, zeigen sich auch Respekt und sogar Freude über den Mega-Bau. Denn der Ausbau soll den Verkehr an der Ostsee immerhin entlasten, so zumindest der Plan.
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Ostsee: Großer Plan
Die B207 soll vierstreifig mit einem Standstreifen auf einer Länge von 16,3 Kilometern ausgebaut, vier bestehende Anschlussstellen im Streckenverlauf an die auszubauende Bundesstraße angepasst werden. Zusätzliche Anschlussstellen entlang der Strecke sind nicht geplant.
Der Spatenstich zum B207-Ausbau erfolgte bereits im Sommer 2023, schon während der Baumaßnahmen zeigte sich massive Kritik am „Millionen-Grab“ auf Fehmarn (>>>hier mehr).
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