An einigen Ostsee-Stränden war in diesem Sommer sehr viel los. Manchmal sogar zu viel.
An gewissen Strandabschnitten der Ostsee waren teilweise keine weiteren Badegäste mehr zugelassen.
Ostsee: Aktuell ist alles im grünen Bereich
Die Lübecker Bucht hat deshalb auf Strandampeln gesetzt. Auf der Online-Strandampel (strandticker.de), wird jeweils die Auslastung einzelner Strände angezeigt.
Das kommt gut an. Dieses bislang nur in begrenzten Bereichen an Ost- und Nordsee eingesetzte Instrument der Gästelenkung müsste landesweit in allen Orten und Regionen ausgebaut werden, sagte Bernd Buchholz, der Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, am Donnerstag in Scharbeutz.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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„Je mehr Kommunen sich später daran beteiligen, umso besser für alle Tourismusorte“, zitiert ihn der „Ostholsteiner Anzeiger“.
Strand-Ampel an der Ostsee war schnell beliebt
Der ungewöhnliche Gästeansturm habe digitale Lösungen wie die Strandampel befördert, so Buchholz. Von dieser Gästeführung hätten auch Orte profitiert wie Pelzerhaken oder Rettin, die bei der Anreise von Tagesgästen aus Richtung Hamburg sonst vermutlich nicht beachtet worden wären.
Die Strandampel habe sehr schnell großen Zuspruch gefunden, wird André Rosinski von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht in dem Bericht zitiert wird. Bis zu 4,5 Millionen Zugriffe habe es gegeben. Die Zeitpunkte der Abfrage seien immer mehr in den Morgen gerückt.
Übernachtungszahlen an der Ostsee teils mit deutlichem Zuwachs
Gemäß Wirtschaftsminister Buchholz ist es besonders erfreulich, dass es trotz der teils massiven Gäste-Zuwächse an der Ostseeküste – von Einzelfällen abgesehen – nicht zu Corona-Ausbrüchen gekommen sei.
Die Tourismuswirtschaft in Schleswig-Holstein sei mit einem „blauen Auge“ davongekommen. Die Ostseeküste liegt mit den derzeitigen Gäste- und Übernachtungszahlen über dem Landesdurchschnitt mit teils zweistelligen Zuwächsen in Heiligenhafen (19 Prozent, ohne Camping), Kellenhusen (13 Prozent) und Scharbeutz (12 Prozent).
Manche Unterkünfte haben von der Corona-Krise sogar profitiert. Welche das sind, erfährst du >>> hier.
Die Tourismusagentur Schleswig-Holstein hofft an diesem Wochenende nochmal auf einen kleinen Schub für die unter der Corona-Pandemie leidende Branche. Immerhin wird zum Wochenanfang noch einmal ordentliches Sommerwetter erwartet.
Ostsee: Viele Besucher erwartet
„Erfahrungsgemäß fördert gutes Wetter das Ausflugsaufkommen, daher können wir uns sicherlich mit Blick auf den angekündigten schönen Spätsommer auf viele Besucher an diesem Wochenende beziehungsweise in den kommenden Tagen einstellen“, sagte die Geschäftsführerin Bettina Bunge am Freitag.
Das gelte auch für Tagestouristen an den Wochentagen. Schönes Wetter erleichtere es den Menschen, auch bei Freizeit- und Urlaubsaktivitäten Abstand zu halten und sich im Freien zu bewegen.
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Weitere News von der Ostsee:
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Ein beliebter Ort an der Nordsee hat das Konzept der Strand-Ampel ausgeweitet. Welcher es ist und was die Ampel dort noch anzeigt, erfährst du >>> hier. (kbm)