Mecklenburg-Vorpommern, das Bundesland an der Ostsee, steht vor einem Umbruch, der alles verändern könnte. Einheimische und Urlauber werden es sofort merken. Denn nun ist es amtlich: Der Bundestag hat die Teil-Legalisierung von Cannabis beschlossen. Jetzt wittert vor allem ein namhaftes Unternehmen seine große Chance und kündigt seine Pläne an. Schauplatz des Cannabis-Spektakels soll die Region an der Ostsee werden.
Ostsee: Schauplatz des Cannabis-Anbaus?
Das neue Gesetz, das bereits am 1. April in Kraft treten soll, erlaubt Erwachsenen, bis zu 25 Gramm Cannabis bei sich zu tragen. Nur zwei Monate später sollen auch Anbauvereinigungen erlaubt werden. In diesen dürfen sogenannte Cannabis-Social-Clubs THC-haltige Hanfpflanzen selbst anbauen. Und genau hier kommt die Region an der Ostsee ins Spiel. Denn die Deutsche Anbaugesellschaft GmbH (DAG) plant ausgerechnet dort die größte Cannabis-Plantage Deutschlands.
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Das deutsche Unternehmen hat sich bereits einen den gesetzlichen Vorgaben entsprechenden Standort in Mecklenburg-Vorpommern, das ehemalige NVA-Gelände in Relzow in der Nähe von Anklam, gesichert. Dort soll auf über 630.000 Quadratmeter Fläche der Anbau von Cannabis für den Freizeitkonsum stattfinden. Die DAG will den Mitgliedern der Cannabis-Social-Clubs dafür neben der Fläche auch die Technik, darunter Bewässerung, Heizung und Licht, zur Verfügung stellen. Natürlich gegen eine entsprechende Miete – versteht sich.
Coffeshops mitten in Mecklenburg-Vorpommern?
Bereits 2018 hat sich der Wismarer FDP-Bundestagsabgeordnete Hagen Reinhold für den Cannabis-Anbau in MV ausgesprochen. „Mecklenburg-Vorpommern würde sich auf Grund seiner sehr ländlich geprägten Regionen ohne große urbane Zentren als Modellregion anbieten“, erklärte der Abgeordnete damals.
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Am 1. April tritt das Cannabisgesetz (CanG) in Kraft. Es erlaubt die kontrollierte Freigabe von Cannabis. Das bedeutet, dass der Anbau und Konsum von Cannabis künftig unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. Die ab dem 1. Juli startenden Anbauverbände sollen sicherstellen, dass kein verunreinigtes Cannabis in Umlauf kommt. Standorte wie die große Fläche an der Ostsee sollen dazu beitragen.