Nach Bombendrohungen gegen mehrere deutsche Schulen herrscht bei vielen Menschen Angst vor möglichen Anschlägen. Auch Ostsee-Liebhaber sind besorgt und fragen sich, ob Weihnachtsmärkte in in diesem Jahr sicher sein werden.
In den sozialen Netzwerken wühlt aktuell vor allem ein Thema auf: Kann der Weihnachtsmarkt „Weihnachts-Insel“ in Burg auf Fehmarn in diesem Jahr stattfinden? Urlauber und Anwohner diskutieren heftig, ob sie sorgenfrei Glühwein an der Ostsee genießen können, ohne Angst vor Terroranschlägen zu haben. Eine Polizeisprecherin erzählt MOIN.DE, wie die Beamten die Gefährdungsbewertung verfolgen und welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden.
Ostsee: „Ständig Lagebewertungen“
Wie auch in den letzten Jahren ergreift die Landespolizei Schleswig-Holstein konkrete Sicherheitsmaßnahmen, um die Sicherheit der Weihnachtsmärkte in Schleswig-Holstein zu gewährleisten. Auch auf Fehmarn an der Ostsee haben die Beamten vor Ort „einen klaren Fokus“, wie die Sprecherin mitteilte.
„Hinweise auf eine konkrete Gefährdungslage bestehen in Schleswig-Holstein nicht. Vor dem Hintergrund der politischen Lage in Israel nimmt das Bundeskriminalamt jedoch ständig Lagebewertungen vor und aktualisiert die Gefährdungsbewertung“, sagt die Polizeisprecherin gegenüber MOIN.DE.
+++Ostsee: Küstenstadt von Hacker-Angriff betroffen – die Folgen bekommen Hunderte zu spüren+++
Grundsätzlich sei anzumerken, dass der Veranstalter in der Verantwortung stehe, die Sicherheit der Märkte zu gewährleisten und Sicherheitskonzepte zu entwickeln, heißt es. „Diese Entwicklung für die Weihnachtsmarktsaison 2023 ist angelaufen, jedoch noch nicht abgeschlossen (erwartungsgemäß Ende November).“ Bei der Erstellung der Konzepte berate die Polizei mit Fachwissen und anhand aktueller Lageerkenntnisse. Doch was heißt das für die „Weihnachts-Insel“ auf Fehmarn?
Ostsee: Polizei wird auf dem Weihnachtsmarkt Präsenz zeigen
Die Polizei geht davon aus, dass der Weihnachtsmarkt auf Fehmarn nicht abgesagt wird. „Je nach Örtlichkeit können, ergänzend zum Konzept, technische Sperren wie Big Bags (Sandsäcke, die Redaktion) in hochfrequentierten Bereichen aufgestellt werden.“ Die Polizei will auf der „Weihnachtsinsel“ durch sichtbare Präsenz uniformierter Polizeibeamter, aber auch durch den Einsatz ziviler Einsatzkräfte regelmäßig kontrollieren.
Mehr von der Ostsee lesen:
- Ostsee: Zahlreiche Restaurants machen dicht – dahinter steckt auch noch ein ausgetüftelter Plan
- Ostsee: Mehrere 100 Kilo! Was Taucher hier aus dem Meer bergen, ist fatal
- Ostsee: „Gerade noch Brötchen gekauft“ – jetzt ist dicht! Hier sitzt der Schock tief
Ob die Stadt Fehmarn weitere Pläne für die Sicherheit des Weihnachtsmarktes auf der Ostsee-Insel hat, bleibt erstmal unklar. Auf MOIN.DE-Anfrage reagierte die Stadt noch nicht.