Besonders im Sommer sind Orte entlang der Ostsee besonders beliebt für Urlaub. Strände und Attraktionen bieten einige Möglichkeiten, es sich gutgehen zu lassen. Aber auch für Einwohner sind einige der Ecken attraktiv, um es sich dort wohnlich zu machen. Greifswald, Kiel oder Lübeck sind mitunter gut besiedelt.
Wenn dann der Sommer geht, will man natürlich auch hier die üblichen Freizeitangebote bekommen. Ein Leiden für Ostsee-Bewohner sind schon häufig, die touristisch geprägten hohen Preise, wenn dann noch was obendrauf kommt, kann schon mal die Wut brodeln. In Kiel ist das gerade der Fall. Die Stadt hat sich hier schnell unbeliebt gemacht…
Ostsee: Ärger bei Stadt Kiel
Mit der Kiel-Karte sollen in der Stadt Kinder und Jugendliche mit Leistungen wie Sozialgeld, Wohngeld und Grundsicherung unterstützt werden. Hier werden Kosten von gemeinschaftlichem Mittagessen in der Schule oder der Kindertagesstätte übernommen, aber auch Lernförderung und Aktivitäten werden bezuschusst.
Für die Stadt Kiel wurde es jetzt bitter, nachdem sie mit der Ankündigung vorgeprescht war, den freien Eintritt für Bedürftige mit Kiel-Karte in Schwimmbädern ab Oktober fürs Erste auszusetzen. Die Wut brodelt seither und dem Stadtrat Gerwin Stöcken wird vorgeworfen, die sozial schwachen Kinder für ein falsches Benehmen weniger zu bestrafen.
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Ostsee: Kinder benehmen sich daneben
An der Kasse sei es zuvor nämlich zu Schummeleien gekommen und Kieler Jugendliche gaben einander die Karte weiter, um sich den Eintritt ins Bad zu ergaunern, wie die „Kieler Nachrichten“ berichteten. Für Björn Thoroe, Vorsitzender der Ratsfraktion Die Linke/Die Partei, ist die Situation klar: Kieler Bäder müssten prüfen, ob Kartennutzer auch die Inhaber der entsprechenden Karte sind. Wer sich daneben benimmt, soll dafür in Verantwortung gezogen werden – nicht unschuldige Kinder, die nichts dafür können.
Stöcken machte im Ausschuss für Schule und Sport deutlich, dass der Hintergrund der neuen Regelung sei, dass das für den kostenlosen Eintritt vorgesehene Budget von 20.000 Euro mittlerweile aufgebraucht sei. Die Kiel-Karte hätte sich ohnehin nicht als geeignetes Mittel für den kostenlosen Zugang erwiesen, weil die Bäder ihre Gültigkeit nicht über ein Lesegerät kontrollieren konnten.
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Ostsee: Freier Eintritt oft genutzt
Bedürftige Kinder und Jugendliche sollen laut Stöcken weiterhin kostengünstig oder ganz ohne Eintritt ins Schwimmbad können. Daher schlägt er vor, den freien Eintritt an Schwimmkurse zu koppeln, damit die Kinder angeleitet werden. Wie „Kieler Nachrichten“ berichten, soll die Bedürftigkeit über den Kiel-Pass zukünftig nachgewiesen werden. Ein Antrag dafür soll der Selbstverwaltung demnächst vorgelegt werden.
Im Ausschuss freut man sich über die Lösungsansätze. Eine Zwischenbilanz hatte gezeigt, dass die Kiel-Karten-Regelung mehr Kinder zum Schwimmen trieb – das Angebot sei 6.906-mal in Anspruch genommen worden. Umso wichtiger, dass sich die Wut über die Preis-Irritationen hier bald wieder legt.