In den Küstenländern an der Nord- und Ostsee werden die Debatten des Bund-Länder-Gipfels heute besonders aufmerksam verfolgt. Denn es wird auch um die Frage gehen, ob Osterurlaub im Inland möglich sein wird. Darauf drängen die norddeutschen Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (MOIN.DE berichtete).
An den Öffnungsplänen kommt jetzt allerdings ausgerechnet von der Ostsee auch Kritik.
Ostsee: Essen soll selbst organisiert werden
Nicht jede Art von Urlaub soll wieder möglich sein. Die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) zitiert aus einer Beschlussvorlage der SPD-Länder, die der Redaktion vorliege.
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Urlaub soll demnach möglich sein, wenn das Essen selbst organisiert und eigene sanitäre Einrichtungen genutzt werden. „Dies trifft für Apartments und Ferienwohnungen oder für Wohnwagen und Wohnmobile auf entsprechenden Stellplätzen und Campingplätzen zu.“
Gastronomiebetriebe, Hotels und Pensionen sollen geschlossen bleiben, aber mit einem Sonderprogramm des Bundes unterstützt werden. Diese Pläne lösen massive Kritik aus.
Ostsee: „Das bringt überhaupt nichts“
„Das wäre ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten der Hotels- und Gaststätten“, zitiert die „OZ“ Dehoga-Landespräsident Lars Schwarz.
Und mit den Worten: „Das bringt überhaupt nichts“, wird der Sassnitzer Ferienwohnungsvermieter Oliver Roeber zitiert. Nur mit Einheimischen sei kein wirtschaftlicher Betrieb möglich, dass hätte sich bereits im Vorjahr gezeigt.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Roeber hat laut des Berichts am Oberverwaltungsgericht Greifswald einen Eilantrag gegen das Beherbergungsverbot eingereicht, knapp 30 kleinere Privatvermieter haben sich angeschlossen.
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Wie es für den Tourismus an der Küste weitergeht, entscheidet sich heute beim Bund-Länder-Gipfel. Neben den Reisen im Inland sollen auch Urlaube auf Mallorca Thema sein. Reisen auf die Balearen sind seit gut einer Woche wieder möglich, da die Inseln nicht mehr als Risikogebiet gelten.
Eine Ferienhausbetreiberin auf Usedom hatte daher eine, wenn auch nicht ganz ernst gemeinte, kreative Idee: Orte auf der Ostsee-Insel nach „Mallorca“ umbenennen.
Ostsee: Wie es weitergeht, entscheidet sich beim Bund-Länder-Gipfel
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern (MV), Manuela Schwesig, hatte vergangene Woche auf Twitter geschrieben: „Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung Urlaub auf Mallorca ermöglicht und gleichzeitig kein Urlaub im eigenen Bundesland möglich ist. Darüber werden wir mit der Bundesregierung reden müssen“ (MOIN.DE berichtete).
Das wird heute geschehen. Mehr zum Bund-Länder-Gipfel und zu den fünf Hammer-Beschlüssen, die kommen könnten, erfährst du >>> hier. (kbm)