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Ostsee: Aktivisten fahren raus aufs Meer – dort machen sie einen schlimmen Fund

Ostsee: Aktivisten fahren raus aufs Meer – dort machen sie einen schlimmen Fund

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Mit der „Emanuel Bronner“ waren die Aktivisten von Sea Shepherd auf der Ostsee unterwegs. Foto: picture alliance / Carmen Jaspersen/dpa

Bei der „Baltic Sea Campaign 2021“ waren Aktivisten von Sea Shepherd in der Ostsee unterwegs und haben das Meer gereinigt. Dabei patrouillierten mit dem ehemaligen Angelausflugsschiff „Emanuel Bronner“ unter ihrer Piratenflagge in Seegebieten zwischen Flensburg und Rügen.

Die erschreckende Bilanz der Meeresschützer: Knapp 4,5 Tonnen Geisternetze und andere Fischereiausrüstung haben sie zwischen Juni und September aus der Ostsee geholt. Insgesamt 36 Netze mit einer Fläche von ca. 3.000 Quadratmetern geborgen und über 400 darin gefangene Meerestiere wurden In 250 Tauchgängen befreit.

Ostsee: Massenweise Müll und viele tote Tiere

Auch an Land waren die Aktivisten fleißig: Laut eigenen Angaben hatten sie mehr als 90 Kilometer Küste gereinigt und dabei etwa drei Tonnen Müll beseitigt.

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Hunderte Freiwillige kamen bei insgesamt 32 von Sea Shepherd Deutschland organisierten Beach Cleanups zusammen, um Müll zu sammeln – darunter mehr als 1.500 Kilogramm Fischereiausrüstung und etwa 35 Kilogramm Zigarettenkippen.

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„Die wohl traurigsten Momente der Kampagne waren die Funde von drei toten Schweinswalen, sieben toten Kegelrobben, verschiedene tote Seevögel und unzählige tote Fische“, sagt Florian Stadler, der Kampagnenleiter für Sea Shepherd, zu ProSieben. Dort war der Aktivist am Montag in der Sendung „Zervakis & Opdenhövel“ zu Gast.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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„Mein Antrieb ist es einfach, dass es mich wahnsinnig macht, wenn ich sehe, dass es irgendwo eine Art von Ungerechtigkeit gibt und niemand etwas dagegen tut“, meint der 35-Jährige.

Ostsee: Fischer verteidigt Schleppnetzfischerei

In der Show konfrontierte Linda Zervakis den Aktivisten mit der Gegenseite: Ostsee-Berufsfischer Uwe Dunkelmann, der durch die vielen Regeln in Existenznot geriet. Er verteidigt die Stellnetzfischerei in küstennahen Bereichen: Er räume nicht die Meere leer und betreibe keine Überfischung, das sei die industrielle Fischerei womit er nichts zu tun habe.

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In der Show zeigt er ein Schleppnetz, das sofort reißen soll, wenn sich zum Beispiel Schweinswale darin verfangen. Er habe in vielen Jahren noch keinen Seehund oder Schweinswal darin gehabt.

Florian Stadler hingegen sagt, dass die Maschen der Stellnetze sehr dünn seien, „das können die Schweinswale mit ihrem Echolot nicht dedektieren.“ Er hält es für eher unwahrscheinlich, dass sich ein Schweinswal daraus rechtzeitig befreit, die Tiere müssten spätestens alle acht Minuten an die Luft.

Ostsee: Keine Einigkeit zwischen Aktivist und Fischer

So richtig einig werden die beiden Seiten sich letztlich nicht. Uwe Dunkelmann ist überzeugt, dass richtig eingestellte Netze den Tod verhindern. Er habe kein Interesse daran Seehunde oder Schweinswale zu fangen.

Er will nicht, dass alle Fischer über einen Kamm geschoren werden und wehrt sich wie der Sea Sheperd-Aktivist gegen die industrielle Schleppnetzfischerei.

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Der Aktivist bleibt allerdings dabei und fordert ein Verbot der Netze: Die Zahlen sprächen für sich, 170 Todmeldungen im Jahr – 50 bis 80 Prozent davon seien Schweinswale in Netzen. (rg)

Die ganze Sendung kannst du >>> hier bei ProSieben sehen.