Hochspannung an der Ostsee! Eine spektakuläre Entdeckung sorgt derzeit für Schnappatmung in der Küsten-Region. Doch wo Experten in freudiger Aufregung schwelgen, macht sich bei anderen heftige Kritik breit.
Denn jetzt geht es ans Eingemachte an der Ostsee – und plötzlich stehen Millionen-Kosten im Raum.
Ostsee: Ein teures Unterfangen
Über Jahrhunderte schlummerte es in der Ostsee und soll jetzt geborgen werden: Ein Schiffswrack aus der Hansezeit. In der Trave bei Lübeck entdeckten Taucher das alte Wasserfahrzeug schon im Sommer letzten Jahres, die Begeisterung darum scheint derzeit aber nur zu wachsen.
Am Montag, den 5. Juni begann die Bergung (wir berichteten), sie soll bis Ende August andauern. Die Aktion um den sensationellen Fund steht für Archäologen und Interessierte außer Frage. Dass die Bergung nach Angaben der Stadt Lübeck satte zwei Millionen Euro kosten soll, passt vielen allerdings überhaupt nicht. In Zeiten von Inflation und Energie-Krise formiert sich heftiger Frust, etwa in den sozialen Netzwerken.
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Ostsee: „So viel Geld für so einen Mist“
„So viel Geld für so einen Mist“, moniert einer, der offenbar mit historischen Sensations-Funden wenig anzufangen weiß. Wo doch „so viele Menschen arm geworden“ seien, könne man die Millionen doch sinnvoller investieren, schreibt eine Frau und spielt unverhohlen auf die Krisen unserer Zeit an. Gegenargumente werden allerdings schnell laut.
Immerhin bedeutet eine großangelegte Bergungsaktion an der Trave Arbeitsplätze für Menschen und Unternehmen. Dass die Firma, das Unterfangen maßgeblich vorantreiben soll, aus dem EU-Ausland kommt, nämlich aus Polen, kann man bemängeln.
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Für viele steht dennoch die Sensation und der Gewinn an Wissen im Vordergrund. „Ich finde es großartig, dass das Schiff geborgen wird. Es wird unser Wissen über die Hanse und über die Gesellschaft im 17. Jahrhundert erweitern“, schreibt ein Mann – dass sehen die teilnehmenden Archäologen sicher auch so.