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Ostsee: Kosten-Explosion auf Urlaubs-Insel – „Keiner hat es geahnt“

Eine Ostsee-Insel steckt in einem millionenschweren Projekt – doch beim kalkulierten Preis wird es wohl nicht bleiben.

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u00a9 Imago / Schu00f6ning

Usedom: Woher die Insel ihren Namen hat

Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat 76.500 Einwohner. Sie ist zum Großteil Deutsch, jedoch ist auch ein Teil im Osten von ihr bereits polnisch. Gelegen an der Ostsee ist sie ein absoluter Touristenmagnet.

Bauprojekte sind meist nicht nur zeit-, sondern auch kostenintensiv – nicht selten kann daraus ein teurer Spaß werden. Ein teurer Spaß sind auch diese Bauarbeiten: Die eh schon hohen Kosten eines geplanten Bauprojekts an der Ostsee belaufen sich mittlerweile auf immense Summen. Und das in Millionenhöhe.

Die Gründe für die Kostenexplosion sind so einfach wie komplex. Doch eins ist klar: Bei der ursprünglichen Summe wird es bei diesem Projekt nicht bleiben.

Ostsee: Bei den ursprünglichen Kosten bleibt es nicht

Mit 140 Millionen könnte man viel machen – die meisten Menschen hätten mit diesem Betrag wohl ein Leben lang ausgesorgt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern wollte mit dieser stolzen Summe eine Brücke bauen. Genauer gesagt eine knapp sieben Kilometer lange Ortsumgehung in Wolgast mit einer Brücke, die zur Ostsee-Insel Usedom über den Peenestrom führt.

Der Clou: Bei den ursprünglichen 140 Millionen bleibt es wohl nicht, wie die „Ostsee Zeitung“ berichtete. Dabei werden die Kosten des Bauprojekts allerdings nicht nur ein bisschen höher sein als geplant – mit neu veranschlagten 287 Millionen ist das Projekt gleich mehr als doppelt so teuer geworden! Doch nicht nur in puncto Kosten bricht die Brücke Rekorde: Sie soll gleichzeitig auch die größte Zügelgurtbrücke in Europa werden.

+++ Timmendorfer Strand: Kran rammt brandneue 12 Millionen Euro Ostsee-Brücke! +++

Ostsee: „Sind doch bloß Steuergelder“

Das Wirtschaftsministerium hatte zwar bereits auf Nachfrage der Zeitung bereits eingeräumt, dass es nicht bei den 140 Millionen Euro bleiben wird. Das Ministerium nannte damals allerdings noch keinen konkreten Betrag, wie teuer das Ganze tatsächlich werden wird. Doch: Wie konnte es zu so einer Kostenexplosion kommen? Zum einen sei es der „kraffstoffintensive Erdbau“ – zum anderen seien die Bauabläufe „äußerst kompliziert und aufwendig“, so das Nachrichtenportal.


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Das sei aber längst nicht alles: Die gestiegenen Rohstoffpreise, die hohen Materialkosten und eine Ausweitung des CO2 -Zertifikat-Handels auf den Energiesektor seien zusätzliche Faktoren, die den Preis in die Höhe treiben.

Auf Facebook entfacht das Thema in der Kommentarspalte hitzige Diskussionen: „Sind doch bloß Steuergelder“, regt sich ein User auf. „Staatlich/öffentliche geplante Bauvorhaben IMMER mit zwei multiplizieren!“, scherzt ein anderer. Überraschend kommt es für die meisten jedoch nicht. „Keiner hat es geahnt“, kommentiert jemand ironisch. Fertiggestellt werden soll das Bauprojekt dann 2028 – Stand jetzt.