Die Temperaturen steigen und die Tage werden langsam länger. Für viele Deutsche geht es in rasantem Tempo Richtung Urlaubszeit. Die Ostsee und Nordsee stehen dort oftmals ganz oben auf der Liste.

An den deutschen Küsten verbringen die Menschen gerne ihre freie Zeit. Bei Spaziergängen am Meer den rauschenden Wellen lauschen, klingt wie ein Traum. Doch in diesem Jahr könnte der Urlaub einiger Reisenden an der Ostsee und Nordsee in Gefahr sein.

Ostsee und Nordsee: Horror-Bakterien und Gift-Algen

Denn der Zustand der deutschen Küsten verschlechtert sich und birgt auch ernsthafte Gefahren für das Ökosystem an der Ostsee und Nordsee. Der Lebensraum tausender Tier- und Pflanzenarten verändert sich schlagartig und bringen die Nahrungskette durcheinander. Die Erwärmung sorgt laut dem Bericht des Umweltbundesamtes für die Versauerung der Meere. In wärmeren Gewässern können sich Bakterien leichter ausbreiten. Das sorgt für die Steigerung von toxischen Algen und Krankheitserregern im Meer.

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Seit einigen Jahren können in der Ostsee und Nordsee vermehrt Vibrionen (Bakterienart) festgestellt werden. Diese sind auch für Badegäste besonders gefährlich. Bei offenen Wunden können sie Infektionen im menschlichen Körper auslösen, die im schlimmsten Fall eine Sepsis auslösen können. In ungegartem Fisch sorgen Vibrionen für Magen-Darm-Beschwerden bei Betroffenen.

Ostsee und Nordsee: Dramatischer Zustand

Der Zustand der Ostsee und Nordsee verschlechtert sich in den vergangenen Jahren immer extremer. Ein Grund dafür ist der voranschreitende Klimawandel. Das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hat in einem Bericht aus Oktober 2023 über die dramatische Entwicklung der Ostsee berichtet. „Überdüngung und Verschmutzung, Sauerstoff-Verlust, Überfischung, Zerstörung von Lebensräumen und Landnutzung belasten die Ostsee weiterhin zunehmend“, heißt es in dem Bericht, den die Helsinki-Kommission für den Schutz der Meeresumwelt der Ostsee veröffentlichte.

Auch an der Nordsee zeigt sich eine besonders beängstigende Entwicklung. Durch die steigende Wassertemperatur steigt der Meeresspiegel immer weiter an. Somit ist weiterhin mit vermehrten Sturmfluten an der Nordsee, aber auch in Hamburg zu rechnen. Ein Bericht des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2023 zeigt, dass die Wassertemperatur seit 1969 signifikant gestiegen ist. „Die mittlere Erwärmung beläuft sich auf 0,26 Grad Celsius pro Dekade“, so das Umweltbundesamt.

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Der Klimawandel bedroht also auch den Badeurlaub vieler Deutschen. Experten sprechen davon, dass vor allem die kommenden Jahrzehnte die bisherigen Probleme nochmals verstärken werden. Die Menschen müssen also nun selbstständig handeln und ihren Anteil zur Verlangsamung der Erderwärmung beitragen, sonst ist auch bald ihr geliebter Ostsee- und Nordsee-Urlaub in ernsthafter Gefahr.