Die deutschen Seenotretter erwarten auch für das laufende Jahr wieder über 2.000 Einsätze an der Ostsee und Nordsee.
Vor dem Tag der Seenotretter am Samstag in Travemünde nannte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen mehrere Gründe für die konstante Zahl der Einsätze an den Meeren der Ostsee und Nordsee
Ostsee und Nordsee: Immer mehr Wassersportler
So habe der Schiffsverkehr bei parallel immer sicherer werdenden Schiffen zugenommen. Zudem habe die DGzRS in den vergangenen Jahren viel in die Präventions- und Aufklärungsarbeit investiert.
„Die Schiffe werden immer mehr und immer größer – es gibt neue Tiefwasserhäfen, LNG-Terminals und auch immer mehr Wassersportler“, sagte ein DGzRS-Sprecher.
10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
Rettungen aus Not- und Gefahrenlagen betreffen etwa jeden zehnten Fall. Jährlich werden die Seenotretter zu über 2.000 Einsätzen mit etwa 3.500 betroffenen Menschen gerufen.
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Einzig im Corona-Jahr 2020 habe es wegen der Einschränkungen einen leichten Rückgang gegeben. Im vergangenen Jahr gab es laut DGzRS 2023 Einsätze mit 3.505 betroffenen Menschen.
Ostsee und Nordsee: Tag der Seenotretter
Beim Tag der Seenotretter stellt die DGzRS ihre Arbeit unter anderem mit Vorführungen vor. Wegen der Travemünder Woche wurde der Aktionstag in der Hafenstadt verschoben.
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An allen weiteren Standorten fand der Tag der Seenotretter am 31. Juli statt. Im kommenden Jahr findet er am 30. Juli an Nord- und Ostsee statt
Zuletzt gab es mehrere Vorfälle an der Ostsee, zum Beispiel auf Fehmarn (hier mehr dazu) und Usedom. Dort in Mecklenburg-Vorpommern kam leider jede Hilfe zu spät (hier mehr dazu), eine Person verstarb.
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Auch auf Rügen verlor am Freitag (26. August) eine 71-Jährige Urlauberin ihr Leben. Ihr Mann habe plötzlich bemerkt, dass sie vor dem Strand von Baabe auf Rügen leblos im Wasser trieb und habe die Wasserretter alarmiert, teilte die Polizei mit.
Die Rettungsschwimmer zogen die Frau aus dem Wasser und versuchten, sie wiederzubeleben – allerdings erfolglos. Der Notarzt habe wenig später nur noch den Tod der Frau feststellen können. (mit dpa)