Es war ein arbeitsreicher Sonntag für die Seenotretter auf der Ostsee und Nordsee.
Mehr als 25 Mal waren sie auf der Ostsee und Nordsee im Einsatz – und halfen Menschen in Not. Und wenn sie am einen Ort zurückkehrten, dann war an einem anderen schon wieder Hilfe gefragt. Den ganzen Tag über gingen Notrufe ein.
Ostsee/Nordsee: Segler über Bord
Gegen 10.30 Uhr informierte eine Segelyacht die Seenotretter über eine gekenterte Jolle in der Orther Bucht südlich der Insel Fehmarn. Vier Menschen saßen auf dem Rumpf des Havaristen, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in ihrer Mitteilung schreibt.
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Noch bevor die Seenotretter den Unglücksort erreichen konnten, sei es zwei kleinen Booten gelungen, jeweils zwei der Segler an Bord zu nehmen. Alle vier seien mit dem Schrecken davon gekommen.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Es ging Schlag auf Schlag mit den Einsätzen an diesem Tag. Gegen 11.50 Uhr erreichte die Seenotleitung Bremen die Nachricht, dass ein Segler vor Schleimünde über Bord gegangen war. Dessen mitsegelnde Ehefrau hatte zunächst die dänische Polizei angerufen, eine genauere Positionsangabe des Unglücksortes lag nicht vor.
Ein Seenotrettungsboot der Station Maasholm und ein Seenotrettungskreuzer der Station Olpenitz begannen bei nordöstlichen Winden mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 52 Kilometern pro Stunde und anderthalb bis zwei Metern Seegang die Suche vor Schleimünde. „Wir sind nacheinander die einlaufenden Boote angefahren, um die Crews zu befragen – mit schnellem Erfolg“, heißt es in der Mitteilung der Seenotretter.
Die dritte Yacht hatte den über Bord gegangenen Mann an Bord. „Er war wohlauf und benötigte keine medizinische Hilfe.“
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Das sind die Seenotretter:
- Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist die deutsche nichtstaatliche Seenotrettungsorganisation.
- Sie ist für den Such- und Rettungsdienst bei Seenotfällen im deutschen Teil der Nord- und Ostsee zuständig.
- Für diese Aufgabe werden 59 Rettungsboote unterschiedlicher Größe auf 55 Stationen eingesetzt.
- Einsatzzentrale für alle Maßnahmen in der Bundesrepublik ist die Seenotleitung Bremen.
- Die Gesellschaft wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Kiel gegründet.
- Die DGzRS erhält keine staatlichen Gelder und deckt den größten Teil ihrer Kosten durch freiwillige Zuwendungen.
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Ostsee/Nordsee: Maschine der Fähre ausgefallen
Gegen 12.15 Uhr wiederum meldete sich die Inselfähre „Frisia XI“, die zwischen Norddeich auf dem Festland und der ostfriesischen Insel Juist verkehrt. Sie hatte soeben ihre Passagiere auf der Nordseeinsel abgesetzt und war nun lediglich mit drei Besatzungsmitgliedern auf dem Weg nach Norderney.
Kurz nach dem Verlassen des Juister Hafens war im Juister Wattfahrwasser die Maschine des gut 35 Meter langen Schiffes ausgefallen.
Neben den Seenotrettern beteiligte sich auch die größere Fähre „Frisia IX“ an der Rettungsaktion. Gemeinsam konnten alle sicher den Hafen von Juist erreichen.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Die Seenotretter weisen darauf hin, dass schwere Seekrankheit eine ernste Gefahr ist. Auf der Außenweser kamen sie am Sonntagnachmittag einem unterkühlten und stark seekranken Mann zu Hilfe.
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Die Segelyacht mit zweiköpfiger Crew war unterwegs von Helgoland zurück an die Küste. Weil sie nicht weitersegeln konnte, ankerte sie gemäß Mitteilung außerhalb des Fahrwassers und alarmierte gegen 16.25 Uhr die Seenotretter.
Diese Fälle zeigen: Es ist Vorsicht geboten auf Ostsee und Nordsee. Und im Notfall sind die Seenotretter da. (kbm)