Sommer ist Hochsaison – der Ansturm auf Inseln und Orte an Ostsee und Nordsee ist gewaltig und einige Hotspots sogar nahezu überladen von Reiselustigen. Im Herbst bleibt die Kurve normalerweise noch im Trendbereich und viele nutzen auch hier noch die Zeit für einen Urlaub im Norden.
Die Herbstferien in Schleswig-Holstein und Hamburg beginnen am kommenden Wochenende. In Niedersachsen und Bremen ist es eine Woche später soweit.
Aber Preissteigerungen und Konsumzurückhaltung bei Urlaubsgästen zeigen in diesem Jahr bereits vor den Herbstferien ihre Spuren. Die Unterkünfte an den beliebten Urlaubsorten an Ostsee und Nordsee werden teurer und der Service muss wegen der Energiekrise teilweise eingeschränkt werden. Droht die Reiselust zu kippen?
Ostsee und Nordsee: Deutlicher Trend bemerkbar
Preissteigerungen machen in ganz Deutschland zu schaffen und die Unsicherheiten in der Energiekrise lassen Urlauber kurz vor Beginn der Herbstferien in Niedersachsen und Schleswig-Holstein bei Buchungen noch zögern. Das fällt zurzeit Touristikern auf, deren Erwartungen für die anstehenden Ferien bereits gedämpft sind. Das schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
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Aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in Ferienorten wird klar: Urlauber buchen derzeit deutlich kurzfristiger. Die Buchungslage ist verschieden und während an einigen Orten weiterhin ein guter Ansturm herrscht, fällt die Buchungslage für andere Gegenden eher bedürftig aus.
Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
Ostsee und Nordsee: Will HIER bald keiner mehr hin?
Für Husum und Büsum sieht es nach Angaben der Tourismus-Agentur (TA.SH) gut aus: Hier könnte die Saison wieder in die Verlängerung gehen, sodass auch im Herbst die Buchungslage gut bleibt. In Büsum liegt die Belegungsquote demnach aktuell bei 93 Prozent. Auch in den kommenden Monaten entspreche die Buchungslage ungefähr den Erwartungen, hieß es.
Und in Husum soll sich die Buchungslage für den Winter etwa auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019 bewegen. Auf Amrum liegt die Auslastung zu Beginn der Herbstferien bei 75 Prozent. Kurzentschlossene finden dort noch freie Unterkünfte, hieß es.
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Für St. Peter-Ording sieht die Buchungslage für die kommenden Wochen eher noch verhalten aus. Die allgemeine Preissteigerung, die auch in den Urlaubsorten zu spüren ist, dämpft aber die Erwartungen der Touristiker. Etwa sei zu erkennen, dass Mietpreise angehoben werden, heißt es aus St. Peter-Ording.
„Daraus lässt sich schließen, dass die Vermieter die Mehrkosten entsprechend umlegen.“ Büsum meldet, dass Gastgeber ihre Preise für das Jahr 2023 erhöht hätten. „Grundsätzlich ist spürbar, dass Gäste preissensibler werden“, heißt es aus Husum.
Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
Ostsee und Nordsee: Hier sieht es besonders bitter aus
Für die niedersächsischen Nordseeinseln läuft es nach einem Sommer mit guten Buchungszahlen für die Herbstferien eher bitter. Der Geschäftsführer der Ostfriesische Inseln GmbH, Göran Sell, sagt dazu: „Die Sorge um steigende Lebenshaltungskosten, insbesondere höhere Energiekosten, beeinflusst die Reiseentscheidung gerade für die Zweiturlaube in der Nach- und Vorsaison. Das ist jetzt bereits zu spüren.“
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Bislang gebe es eher keine Stornierungen, doch die Auslastung für die nächsten Monate ist auf den Inseln deutlich verschieden zu beobachten. Auf Wangerooge zum Beispiel sind Hotels, Pensionen und Unterkünfte in den Herbstferien zwischen 60 und 70 Prozent ausgelastet. „Im Vergleich dazu hatten wir im Vorjahr im Oktober dauerhaft eine Auslastung über 80 Prozent“, sagte Rieka Beewen von der Kurverwaltung.
Die Insel Juist meldet dagegen zu den nun bereits anstehenden Ferien von Nordrhein-Westfalen viele Buchungen. Aus dem Unterkunftspool der Kurverwaltung sind für Familien daher nur noch vereinzelt Angebote übrig. (dpa/lfs)