25 Jahre lang wurde in Prerow an der Ostsee wegen diesem wichtigen Ort diskutiert. Jetzt ist endlich eine Entscheidung gefallen.
Das Energieministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern genehmigte den Bau des umstrittenen Inselhafens vor der Küste Prerows an der Ostsee.
Ostsee: Genehmigung für Inselhafen
Nach Angaben des Energieministeriums wurde der Planfeststellungsbeschluss an das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg übergeben.
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Umweltminister Till Backhaus (SPD), der für Planung, Bau und Betrieb des Inselhafens zuständig ist, plant einen Baubeginn noch in diesem Jahr und rechnet mit der Fertigstellung in 2023.
Sobald der Inselhafen fertig ist, könne der bisherige Nothafen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft geschlossen werden.
Wegen stetiger Versandung müsse dessen Zufahrt bis dahin durch ein bis zwei Ausbaggerungen pro Jahr sichergestellt werden.
Ostsee: Positive Effekte für die Region
Für Umweltminister Backhaus (SPD) sei die Genehmigung ein wichtiger Meilenstein:
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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„Seit mehr als 25 Jahren wird intensiv über einen Ersatzhafen für den Nothafen am Darßer Ort diskutiert. Viele Untersuchungen und Hafenplanungen wurden durchgeführt, waren letztendlich aber aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich“, sagte der 62-Jährige.
Der Umweltminister weiter: „Nun können wir endlich einen neuen Nothafen in Form eines Landeshafens bauen, der, wie bisher auch, eine eingeschränkte Etappenfunktion für Sportboote im Hafennetz Mecklenburg-Vorpommerns übernehmen wird.“
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Er sei überzeugt, dass das Vorhaben in der Gemeinde Ostseebad Prerow und in der Region Fischland-Darß positive Effekte haben werde.
Ostsee: „Ein Riesengewinn für alle“
Neben Liegeplätzen für Seenotretter werde der künftige Prerower Inselhafen den örtlichen Fischern acht Liegeplätze bieten. Drei weitere gebe es für ortsansässiges Gewerbe, 33 für schutzsuchende Sportboote, sowie einen Notliegeplatz für ein bis zu 30 Meter langes Schiff.
Dieser könne alternativ für sechs bis neun Sportboote genutzt werden.
Auch Energieminister Christian Pegel (SPD) zeigte sich erfreut über die Entscheidung. „Wir haben mit der umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung und der Aufnahme von Vorschlägen und Hinweisen, insbesondere zum Naturschutz, ein gutes Miteinander mit allen von dem Projekt Betroffenen gefunden“, sagte Pegel und fügte hinzu:
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„Aus meiner Sicht herrscht Einigkeit darüber, dass diese langfristige Lösung für die Seenotrettung und das Schließen des Nothafens mitten im Nationalpark ein Riesengewinn für alle ist und die Eingriffe für den Bau des neuen Hafens rechtfertigt.“ (oa)