Die Ostsee-Küste in nördlichsten Stadtteil von Lübeck war lange ruhig. Der Priwall galt als Urlaubsort, der einen starken Kontrast zum belebten Stadtkern bildete. Doch damit ist jetzt Schluss.
Gleich mehrere Bau-Projekte entstanden auf Priwall an der Ostsee. Darunter große Hotels und viele Wohnblöcke. Einwohner und Urlauber sind gleichermaßen verärgert. Jetzt zeigt sich das ganze Ausmaß.
Betonklötze an der Ostsee
Wo vorher verzierte Fassaden- und Kapitänshäuser standen, finden sich nun schlichte Block-Bauten: Die „Priwall Waterfront“. Eine Urlauberin findet klare Worte:
„Ganz ehrlich, so keine Option mehr, hier Urlaub zu machen“ verkündet sie in den sozialen Netzwerken. Ihr deutlicher Kommentar bezieht sich auf ein Foto, auf dem die Bauarbeiten am Priwall zu sehen sind, ein gelber Kran streckt sich in die Höhe.
Vor allem die veränderte Aussicht auf den Küstenstreifen scheint der Verfasserin des Beitrags zu missfallen. Eine Frau stimmt ihr sogleich zu und meint, die Aussicht könne man dank des „schauderhaften Betonklotzes vergessen.“
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Bereits 2016 wurde mit der groß angelegten Umgestaltung der Travepromenade auf dem Priwall begonnen. Ein Hotel, Parkanlagen und eine Flaniermeile stehen auf dem Programm. Massive Veränderungen im Osten von Lübeck, die auch aktuell noch heiß diskutiert werden.
Ostsee: Neu ist nicht gleich besser
„Würde mir als Urlauber auch nicht gefallen“, meint eine Frau, die offenbar ebenso wenig Gefallen an der modernen Architektur vor Ort findet, wie die Verfasserin des Beitrags auf Facebook.
Es gibt jedoch auch zahlreiche Kommentare, die moderatere Töne anschlagen. „Fahren schon seit Jahren zum Priwall. Ehrlich gesagt gefällt mir der neue Stil nicht wirklich. Nichtsdestotrotz bin ich jedes Jahr da“, meint eine Urlauberin.
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Ein Mann kann den neuen Bauwerken sogar etwas Positives abgewinnen. Er ist sich sicher, die Neubauten holten den Priwall „aus dem Schatten“. Insgesamt finde er die neue architektonische Richtung „auf jeden Fall schöner“.
Ostsee: Retro-Flair oder Gammelschuppen?
So geht es auch anderen Teilnehmern der Debatte, die merklich hitzig geführt wird. Die einen vermissen den Flair der alten Häuser, die anderen sprechen von „Gammelschuppen“ und sind sichtlich froh über die Frischzellenkur in Travemünde.
Das Niveau der vorigen Bauten sei mit den Neuschöpfungen locker erreicht, heißt es. Die Gegenseite schenkt den „Betonwürfeln“ Bezeichnungen wie „potthässlich“ und „überflüssig“.
In einem sind sich alle Parteien jedoch einig: Travemünde gehört zu den Top-Urlaubszielen an der Ostsee. Vielleicht hast auch du Lust, dir ein Bild vor Ort zu machen? (wip)