Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, steigende Inflation, hohe Energiekosten – aktuell heißt es für viele: Sparen. Überall passen sich die Menschen an die aktuelle Situation an. Auch an der Ostsee.
Bei den Hotels und Gaststätten an der Ostsee werden die Auswirkungen der aktuellen Krisen immer deutlicher. Die Folgen davon werden wohl schon bald auch Urlauber zu spüren bekommen. Auf sie warten die harten Konsequenzen der Krisenbewältigung.
Ostsee: „Dehoga“ befürchtet viele Betriebsschließungen
Der „Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga)“ blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2022 und befürchtet zahlreiche Schließungen im nächsten Jahr. „Das wird mit Sicherheit eine zweistellige Prozentzahl sein und ich persönlich wäre zufrieden, wenn vorne nur eine 1 steht“, erklärte „Dehoga“-Präsident Lars Schwarz.
Die Hilfsprogramme seien allerdings wirkungsvoll gewesen, vor allem beim Halten der Mitarbeiter. „Es hat kaum Betriebe gegeben, die aktiv Mitarbeiter kündigen mussten“, sagte er. In der Summe habe die Branche im Land in der Pandemie weniger Fachkräfte verloren als in anderen Bundesländern.
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Ostsee: Lebensmittelpreise lassen Kosten in die Höhe steigen
Den Angaben zufolge gehört zum Gesamtbild jedoch die Belastung durch gestiegene Einkaufspreise bei Lebensmitteln und Dienstleistungen. Die Preise seien in der gesamten Lieferkette – an deren Ende die Restaurants stehen – deutlich gestiegen.
Problematisch sei, dass diese gestiegenen Kosten nur begrenzt auf die Kundenpreise umgelegt werden können. Schwarz verwies hier auf aktuelle Umfragen, nach denen Bürger Ausgaben für Gastronomie schon jetzt für persönliche Sparanstrengungen in den Fokus nehmen.
Ostsee: Touristen müssen mit Einschränkungen rechnen
In Zukunft wird sich die Gastronomie laut Schwarz auf ein geringeres Arbeitskräfteangebot einstellen müssen. Seinen Worten zufolge müssen die Restaurants und Cafés daher Öffnungszeiten intelligent einschränken. „Im besten Fall bekommt der Gast davon gar nichts mit“, so der Gastronom. Nur so könne man die Qualität auf hohem Niveau halten.
Mit Blick auf den Start der Energiepreisbremsen zum Jahreswechsel stellte die Dehoga dem Strompreisdeckel kein gutes Zeugnis aus. „Ich kenne fast keinen, der 40 Cent bezahlt“, machte Schwarz klar.
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Die Gaspreisbremse helfe hingegen, die gestiegenen Energiekosten abzufedern, wobei viele Unternehmen in der Branche mit Öl heizen. Dies seien die schwächsten Glieder der Kette. (dpa/msk)