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Ostsee: Dieses Thema sorgt für heftigen Zoff – es betrifft auch alle Urlauber

Um die Ostsee in Schleswig-Holstein ist eine Debatte entfacht, die zum Teil sehr emotional geführt wird – sie betrifft auch alle Urlauber.

© IMAGO/Christian Ohde

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Ostsee in Schleswig-Holstein lockt Jahr für Jahr unzählige Urlauber und Tagesgäste an. Doch nun steht die Ostsee im Zentrum einer zum Teil einer Debatte.

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein überlegt, ob ein Nationalpark Ostsee eingerichtet werden soll. Die Konsultationen darüber werden nach Angaben von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ergebnisoffen geführt.

Ostsee: Vorstoß von Daniel Günther sorgt für Debatte

In den Zielen sei er mit Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) einig, teilte Günther am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite mit. „Wir sind uns in der Landesregierung einig, dass wir den Meeresschutz in der schleswig-holsteinischen Ostsee weiter verbessern wollen.“

Einig sind sich die Facebook-Nutzer, die unter Günthers Beitrag kommentierten, hingegen keineswegs. So schreibt ein Nutzer – allem Anschein sogar ein Parteifreund von Daniel Günther – unter dem Post: „Ich denke, wenn dieser rein ideologisch getriebene Nationalpark wirklich beschlossen werden sollte, wird sich am Ende der BGH damit beschäftigen müssen. Ersparen sie uns die Zeit, die Muße und die Steuergelder!“

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Ein anderer schreibt: „Bitte denken Sie an die Sorgen der Menschen vor Ort und setzen Sie nicht einfach nur eine Idee um, die am Ende nur ein Teil der nicht 24/7 vor Ort ist möchte.“ Deutlich drastischer drückt es ein anderer Nutzer aus: „Ganz schöner Schweinkram, den ihr hier ausbaldowert!“

Ostsee: Kommt der Nationalpark?

Laut Günther werde über die Frage beraten, ob ein Nationalpark Ostsee sinnvoll wäre und wie er gegebenenfalls gestaltet werden sollte. „Und zwar mit einem absolut ergebnisoffenen Prozess. Jedes Argument wird gehört und berücksichtigt.“ Günther versprach, dass die Entscheidung nur im Dialog mit den Menschen vor Ort getroffen werde und das Projekt ein Gewinn für alle sein müsse.

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Wassersport müsse weiter möglich sein und die Strände großräumig geöffnet bleiben. Die Häfen und die Bundeswehr dürften in ihrer Arbeit in und an der Ostsee nicht eingeschränkt werden. Die Küstenfischerei solle eine Zukunft im Land haben.

Nationalpark Ostsee – was er bringen würde

Doch was würde die Einrichtung eines Nationalparks Ostsee überhaupt bringen? Bislang gibt es in Deutschland 16 Nationalparks, wie etwa den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Nationalparke haben die Aufgabe, die heimische Natur zu schützen, damit sie sich ganz natürlich entwickeln kann – so wie dies ohne menschlichen Eingriff der Fall wäre. Die Natur in einem Nationalpark darf sich also ganz bewusst gemäß ihrer ureigenen Gesetze frei entwickeln.

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Ostsee wäre einer von wenigen Nationalparks

Der Wildnisgedanke sowie die immens große Fläche, die ein Nationalpark für gewöhnlich umfasst, unterscheidet ihn von vielen anderen Schutzgebietskategorien – etwa Naturschutzgebieten. Von diesen gab es Ende 2017 8.833 – trotzdem umfassten sie nur etwa das Doppelte der Fläche aller 16 Nationalparks.


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Ein Nationalpark Ostsee würde eine entscheidende Aufgabe beim Schutz von Tieren, Pflanzen und deren Lebensräumen übernehmen. Denn Nationalparks bieten überlebenswichtige Rückzugsräume für bedrohte Arten. Zudem sollen Nationalparks auch ganz bewusst Besucher empfangen, damit auch sie die einzigartige Natur erleben können.