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Ostsee: Strand-Bau verschlingt 560.000 Euro Steuergelder – und er ist völlig nutzlos

Ein neuer Aussichtspunkt an der Ostsee für 560.000 Euro. Der Bund der Steuerzahler kritisiert: das ist Steuergeld-Verschwendung.

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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Schlappe 560.000 Euro für ein Holzdeck mit Aussichtspunkt an der Ostsee. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) positioniert sich klar: das ist Steuergeld-Verschwendung.

Das ist aber nicht das einzige Projekt, dass der BdSt anzweifelt. Der Bund stellt gleich mehrere Projekte in Schleswig-Holstein an den Pranger.

Steuerzahler leiden unter Projekten an Ostsee

Erst am Dienstag kritisierte Aloys Altmann, der schleswig-holsteinische BdSt-Präsident, die Ausweitung des Stellenplans. In einer sich abzeichnenden Haushaltskrise würden 1.600 neue Personalstellen den Steuerzahlern zusätzlich belasten.

Doch das ist nicht alles. Eine neue Fischotteranlage, kaum genutzte Fahrradstellplätze, insgesamt zehn Projekte kritisiert der Bund der Steuerzahler scharf. Wie zum Beispiel die zwei neuen Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug – fast 40 Millionen Euro wurden in die Brücken an der Ostsee gesteckt. Das Land verdoppelte seine Förderungen auf mehr als 32 Millionen Euro aufgrund von Kostensteigerungen!



Bei ansteigenden Kosten müssten Pläne abgespeckt und Prioritäten gesetzt werden, äußert Altmann. Es nütze jedenfalls nichts, 560.000 Euro in einen Aussichtspunkt zu investieren, der den gleichen Ausblick auf die Ostsee bietet, wie die Strandpromenade.