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Ostsee: Krankenhaus-Krise – jetzt sollen sie „kriegstauglich“ werden

Lauterbachs Krankenhaus-Reform erfreut sich an der Ostsee aktuell an wenig Zuspruch. Für den Ernstfall sei man kaum vorbereitet, heißt es.

u00a9 IMAGO / imagebroker / BildFunkMV / dts Nachrichtenagentur

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Zeitenwende in Mecklenburg-Vorpommern samt Ostsee-Küste!

In Rostock an der Ostsee berät man aktuell, wie sich die Gesundheitsbranche in Zeiten von zunehmender Kriegsgefahr vorbereiten kann. Und aktuell ist die Lage nicht rosig.

Ostsee: Kaum auf Krisen vorbereitet

Die Welt ist im Wandel. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine „Zeitenwende“ ausgerufen, neue Waffen, Kampfflugzeuge und Raketenabwehrsysteme werden angeschafft. Doch im zivilen Sektor hat sich bislang wenig getan: Die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern samt der Ostsee-Küste sind laut Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) nicht auf den Ernstfall vorbereitet.

„Krankenhäuser sind für den Bevölkerungsschutz essenziell. Sie müssen in der Lage sein, auch in außergewöhnlichen Krisen ihre Dienstleistungen aufrechtzuerhalten“, so Pegel. Das Gesundheits- und Rettungswesen soll im Nordosten einen Aufschwung erhalten – und „kriegstauglich“ wie das gehen soll, darüber berät in Rostock die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft. Mit klaren Forderungen.

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Ostsee: „Könnte sich das noch zuspitzen“

Seit Donnerstag tagen Experten an der Ostsee – und es wird Kritik an der Bundespolitik laut. Auf Kostendruck hin stünden in Kliniken kaum „Reserve-Kapazitäten“ bereit. Lauterbachs Krankenhausreform steht dabei besonders am Pranger. „Mit der Krankenhausreform könnte sich das noch zuspitzen“, meint Landesinnenminister Pegel.

Das aktuelle Versorgungssystem sei „unzureichend“ – „Wenn Deutschland Reserven für den Krisenfall aufbaut, dann muss das auch für die Krankenhäuser gelten. Wir brauchen ein resilientes System.“ Und wie soll das entstehen?


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Ostsee: Lage entscheidend

Die Bundeswehr ist seit Monaten damit beschäftigt, über den „Operationsplan Deutschland“ die Vorbereitung auf den Ernstfall auf den Weg zu bringen. Dabei geht es auch um die Gesundheits-Infrastruktur, also Krankenhäuser. Denn: Mecklenburg-Vorpommern wäre bei einem Konflikt bedeutend, wegen Ostsee-Lage und Nähe zur Ukraine.

„Viele glauben, dass es für einen Kriegsfall ausreichend Bundeswehrkrankenhäuser gebe. Aber in einem solchen Fall würde die Anzahl an Verwundeten deutlich steigen. Viele Ärzte würden sich mit der Truppe an der Front, zum Beispiel der Nato-Ostflanke, befinden“, macht ein Sprecher der Bundeswehr-Arbeitsgruppe deutlich. Immerhin: Einige Krankenhäuser in Rostock, Greifswald, Schwerin und Neubrandenburg üben bereits: Zuletzt wurden laut „Ostsee-Zeitung“ immer wieder verwundete Soldaten aus der Ukraine behandelt.