Vor der Westküste Rügens in der Ostsee liegt die beschauliche Insel Hiddensee, die mit 16,8 Kilometer Höchstlänge und einer Gesamtfläche von rund 19 Quadratkilometern nicht sonderlich groß ist. Trotzdem besuchen viele Menschen das Fleckchen in der Ostsee für einen Tagesausflug oder Urlaub gerne.
Hier bestechen vor allem lange Sandstrände und traumhafte Naturszenen. Der idyllischen Atmosphäre auf der Ostsee-Insel trägt auch das Verbot von Autos bei. Damit die Natur auf der Insel aber bleibt, wie sie ist und sich weiter vermehrt, müssen nun Maßnahmen ergriffen werden.
Ostsee: Diese Art wird zurückgedrängt
Auf Hiddensee soll Ginster verdrängt werden. Mithilfe von Maschinen möchte das Nationalparkamt Vorpommern den Strauch loswerden, um der Natur auf der Insel zu helfen. Denn Ginster ist mit seiner gelben Farbe zwar schön anzusehen, aber für die Artenvielfalt ist er nicht förderlich.
Meistens wächst Ginster in Form von Sträuchern oder Halbsträuchern, die zwischen einem Halben bis zu zwei Metern Höhe erreichen. Und auf Hiddensee zeigte sich: Ohne Gebüsch gebe es dort mehr als 60 verschiedene Pflanzenarten, mit allerdings nur 20. Dabei gehen laut Nationalparkamt auch die gefährdeten Arten zurück.
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Ostsee: Rinder sollen bald helfen
Wenn die Gebüsche verschwinden, wird nährstoffarmer Trockenrasen als geschützter Lebensraum unterstützt. Diese Flächen sind im Norden sehr artenreich. Normalerweise helfen Rinder dabei, die Besenginster in Schach zu halten.
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Seit weniger Rinder auf der Insel weiden, konnten sich die Pflanzen ausbreiten. Ab Frühjahr 2024 sollen Angusrinder wieder auf die Insel kommen, um dem Trockenrasen bei der Entwicklung zu helfen. (dpa)