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Ostsee: Urlauber umgehen Verbot mit Trick – Manuela Schwesig macht DAS

Ostsee: Urlauber umgehen Verbot mit Trick – Manuela Schwesig macht DAS

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Um Zeit an der Ostsee zu verbringen, wendeten viele Menschen wie auf Usedom einen Trick an. Manuela Schwesig sind Reisende ein Dorn im Auge. Foto: imago images / Leo / BildFunkMV

Wer Weihnachten im Urlaub an der Ostsee verbringen wollte, dem machen Corona und die damit verbundenen Beschränkungen einen Strich durch die Rechnung. Einige raffinierte Urlauber sind jedoch auf einen Trick gekommen. Es handelt sich dabei um Zweitwohnungsbesitzer, die ihren Nebenwohnsitz in den vergangenen Monaten offiziell angemeldet haben.

Die „Ostsee-Zeitung“ schreibt von 1.700 neuen Zweitwohnsitzen allein auf Usedom und um Wolgast. Noch nie hätten in so kurzer Zeit so viele Menschen ihre Ferienwohnung als Zweitwohnsitz angemeldet. Dass es Besitzer von Ferienwohnungen jetzt auf die Inseln zieht, wird aber auch mit Sorge beobachtet – nicht nur an der Ostsee.

Ostsee: Urlauber sichern sich Aufenthaltsrecht – auch in Zeiten von Corona

So wird den Eigentümern mit Zweitwohnsitz auf Norderney beispielsweise dringend empfohlen, „Abstand von einer Reise nach Norderney zu nehmen“. Die Sorge der Einheimischen ist, dass Gäste zu einem Anstieg der Neuinfektionen führen könnten.

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Die Gemeinde Sylt schreibt in einer Mitteilung: Die Nutzung von Zweitwohnungen sind zwar erlaubt, aber nur „mit Personen aus Ihrem eigenen und einem weiteren Haushalt. Eine Nutzung durch Dritte ist, auch wenn sie unentgeltlich erfolgt, aufgrund des geltenden Beherbergungsverbots nicht gestattet. Wir bitten Sie, sich an dieses Verbot zu halten.“

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Auf Nachfrage von MOIN.DE, ob sich die Anmeldungen in den vergangenen Wochen vermehrt hätten, sagte Nikolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt: „Die Wünsche sind da. Aufgrund unserer Terminsvergabe für persönliche Vorsprachen melden sich aber nur sehr wenige um.“

Die Anmeldung eines Zweiwohnsitzes auf Usedom ist aktuell für viele attraktiv, weil sie sich damit ein Aufenthaltsrecht auf der Insel sichern – auch in Corona-Zeiten. Viele durften während der ersten Corona-Welle nicht nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, weil ihre Ferienwohnung nicht offiziell gemeldet war, ruft die „Ostsee-Zeitung“ in Erinnerung.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Das haben einige Eigentümer nun also nachgeholt. Allerdings könnten sich Aufenthalt und auch Rückreise anders gestalten, als wohl von vielen geplant. Denn Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kommt jetzt mit diesem Plan: In Mecklenburg-Vorpommern müssen Reiserückkehrer aus deutschen Corona-Hochrisikogebieten in eine Zwangsquarantäne. Das beschloss die Landesregierung am Freitag in einer weiteren Corona-Sondersitzung.

Ostsee: „Wir wollen nicht die Reisen verbieten“

Ausgenommen von der Zwangsquarantäne sind nur Personen, die in anderen Bundesländern engste Familienangehörige besucht haben. Wer indes bei entfernten Verwandte oder Freunden war, muss für zehn Tage in Isolation, die nur durch zwei negative Tests auf fünf Tage verkürzt werden kann.

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Mit dieser von Manuela Schwesig befürworteten, dem Vernehmen nach aber auch in der SPD/CDU-Koalition umstrittenen Vorschrift soll einer verstärkten Einschleppung des Coronavirus vorgebeugt werden. Als Hochrisikogebiete gelten der Regelung zufolge Regionen mit mehr als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Die Vorschrift, mit der Mecklenburg-Vorpommern erneut einen Sonderweg beschreitet, war zuvor schon auf massive Kritik gestoßen. So hatte der Bürgerbeauftragte des Landes, Matthias Crone, eine solche Ungleichbehandlung als rechtlich fragwürdig eingestuft. Zudem werde damit die Freizügigkeit mehr als sonst in Deutschland eingeschränkt, ohne dass die Infektionslage im Land schlimmer sei, argumentierte Crone.

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Die Landesregierung hatte in der ersten Infektionswelle im Frühjahr bereits strikte Reise- und Bewegungsbeschränkungen erlassen – und war dafür teils heftig kritisiert worden.

Schon seit Beginn der Corona-Pandemie fällt Mecklenburg-Vorpommern immer wieder mit ziemlich resoluten Maßnahmen auf, die teilweise scharf kritisiert werden. Dazu zählt auch das Einreiseverbot für Tagestouristen, das einen großen Teil des Jahres bestand hatte. (dpa mit kbm)

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