Nach über 26 Jahren hat ein beliebtes Restaurant an der Ostsee nun geschlossen. Die Betreiber erklären jetzt, was sie dazu führte, diesen endgültigen Schritt zu gehen.
Und der hat folgen: Nicht nur Gedanken an einen Abriss machen an der Ostsee die Runde auch Kündigungen erwarten Mitarbeiter vor Ort – obwohl sich das Lokal großer Beliebtheit erfreut. Was ist nur los?
Restaurant an der Ostsee schließt nach 26 Jahren
Es sei ihnen nicht leicht gefallen, doch unter anderem die aktuelle Energiekriese und anhaltender Personalmangel bewegten sie letztendlich zu dem traurigen Entschluss, ihr Restaurant und Hotel an der Ostsee zu schließen, berichten Antje und Thomas Pendorf.
„26 Jahre kann man nicht einfach wegwischen“, sagt Thomas Pendorf, Betreiber des Hotel „Xenia“ und des Restaurants „Böhmische Bier & Weinstube“ auf Rügen. Ihm falle der Abschied nicht leicht. Das Restaurant ist einzigartig auf Rügen gewesen, denn es war das einzige böhmische Gasthaus der Insel.
Zentral, nahe der Sehbrücke in Sellin lag die Unterkunft mit 39 Zimmern bislang. Doch zum 31. Oktober werden auch im Hotel die Lichter ausgehen. Die Gebäude werden an den Eigentümer übergeben, eine Bank aus Niedersachsen.
Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- sie ist bis zu 459 Meter tief
Ostsee: Abriss und Kündigungen
Obwohl der Pachtvertrag noch für zwölf weitere Jahre gelaufen sei, entschieden sich Pendorf (47) und seine Frau Antje (48), das familienbetriebenen Hotel zu schließen. Schon oft habe das Ehepaar über diesen Schritt nachgedacht. Doch jetzt sei er unvermeidbar gewesen. Es habe sich ein Investitionsstau gebildet.
Die Eigentümer der Gebäude von Hotel und Restaurant hätten in den vergangenen Jahren häufig gewechselt, niemand habe aber wirklich in die Sanierung investiert. Es habe keine Grundsanierung gegeben, die jedoch nötig sei. In den Gebäuden gebe es teilweise noch Fenster von 1935, sagt Pendof der „Ostsee Zeitung“. Für ihn ergebe nur noch ein Abriss und Neubau Sinn, die Gebäude seien nicht mehr zeitgemäß. Nur die gute Lage, nahe der Seebrücke, habe das Hotel in den letzten Jahren erhalten können.
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Die unsicheren Energiepreise und der Personalmangel hätten das Paar in ihrem Beschluss zusätzlich bestärkt. Schwer falle ihnen, das Stammpersonal und die Stammgäste zurück zu lassen. Die Verträge des Personals liefen nun aus, dem Koche musste gekündigt werden.
Das Paar habe noch keine konkreten Pläne für die Zukunft, doch sie könnten sich vorstellen wieder ein Hotel oder Restaurant an der Ostsee zu betreiben. (llw)