Was ein Rentner aus Rostock derzeit durchmachen muss, rührt zu Tränen.
Für seinen Platz in einem Pflegeheim in Rostock steigen die Kosten immens. Der 93-Jährige kann sie nicht mehr zahlen – und ist deshalb komplett verzweifelt.
Rostock: Rente reicht nicht aus
Das Pflegeheim „Am Wasserturm“ hebt ab August den Eigenanteil für Bewohner an. Fast 160 Euro im Monat muss Arno Helmstädt dann mehr zahlen. 2367,69 Euro kostet ihn dann seine Unterbringung, berichtet die „Ostsee-Zeitung“ (OZ).
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„So kann man doch nicht mit alten Menschen umgehen“, zitiert die „OZ“ den Rentner. In den vergangenen neun Jahren, in denen Helmstädt das Pflegeheim bewohnt, habe sich der zu zahlende Eigenanteil für Bewohner verdoppelt.
Die hohen Kosten muss der 93-Jährige von seinem Ersparten zahlen. Selbst seine gute Rente reiche dafür nicht mehr aus. „Das ist unmenschlich“, findet der Mann, der früher im Schiffbau tätig war. Bereits jetzt müsse ihm seine Enkelin aushelfen.
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Das ist Rostock:
- Die größte Stadt unter den 84 Städten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern ist Rostock
- Dort leben rund 209.000 Menschen (Stand: 2019)
- Die Hafenstadt reizt doch ihre attraktive Lage an der Ostsee
- Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
- Rostock ist nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands
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Sie komme für Dinge des täglichen Lebens auf. „Ich will vernünftig leben können“, sagt Helmstädt. Seine Verzweiflung ist groß, der Rentner sieht sich schon in der Obdachlosigkeit, denn den neuen Vertrag will er nicht unterschreiben.
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Rostock: 7500 Heimbewohner auf Sozialhilfe angewiesen
Das Pflegeheim sieht die Politik in der Pflicht. Von ihr kämen die rechtlichen Vorgaben für den zu zahlenden Eigenanteil. Tariflöhne und „allgemeine Kostensteigerungen“ seien der Grund für die Erhöhung der Miete.
Mit seinem Problem ist Helmstädt in Mecklenburg-Vorpommern nicht allein. Rund 7500 Menschen sind laut „OZ“ bereits auf Sozialhilfe im Pflegeheim angewiesen.
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Für den Rentner gibt es dennoch einen Hoffnungsschimmer. Ab dem 1. Januar 2022 sollen Heimbewohner weniger zahlen. Die Kosten sinken um bis zu 70 Prozent, den Rest übernimmt der Staat. (mik)