Nicht mehr lange, dann beginnt die 19. Staffel von „Rote Rosen“. Ab Mitte Oktober werden die neuen Folgen der beliebten ARD-Telenovela ausgestrahlt.
Im Zentrum der neuen „Rote Rosen“-Staffel steht Katrin. Sie wird gespielt von Nicole Ernst. Im Interview mit MOIN.DE spricht die 49-Jährige über ihre Rolle, die Dreharbeiten und wofür sie sich entscheiden würden, wenn sie einen Wunsch frei hätte.
„Rote Rosen“-Hauptdarstellerin Nicole Ernst: „Finde mich da mit vielen Eigenschaften wieder“
Nicole Ernst spielt Katrin, eine Frau, die nach sieben Jahren aus dem Koma aufwacht. Ihr Leben ist nicht mehr, was es war. Sie geht jetzt ihren eigenen, neuen Weg.
MOIN.DE: Wie tickt Katrin?
Nicole Ernst: Sie ist eigensinnig, warm, sehr offen und großzügig. Sie kann aber auch stur sein und an die Decke gehen, wenn ihr etwas nicht passt.
Wie viel Katrin steckt in Ihnen?
Einiges. Ich finde mich da mit vielen Eigenschaften wieder.
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Katrin wacht nach sieben Jahren aus dem Koma auf. Haben Sie mit ehemaligen Komapatientinnen gesprochen, um sich auf die Rolle vorzubereiten?
Ich wollte, habe aber niemanden gefunden. Für eine „Morden im Norden“-Folge habe ich bereits einmal eine Frau gespielt, die aus dem Koma aufgewacht ist. Ich hatte mich damals intensiv mit dem Thema befasst. Letztlich ist es wie mit jeder Rolle: Man muss sich darauf einlassen und sensibel sein.
Dürfen Sie uns schon verraten, wie es für Katrin in ihrem neuen Leben weitergeht?
Ich darf natürlich nicht zu viel verraten. Katrin wird auf jeden Fall ins Rosenhaus einziehen, wo zufälligerweise auch ihr Physiotherapeut lebt. Das wird interessant – so viel kann ich sicher sagen.
Katrin wird ein neues Leben beginnen. Wenn Sie jetzt sofort die Chance hätten, nochmals auf den Startknopf zu drücken und etwas anders zu machen, was würden Sie tun?
Uff, da fällt mir echt nichts ein. Ich würde nichts ändern. Aber wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich gerne ein Instrument spielen können. Ich habe es schon dreimal probiert und wieder aufgehört. Das ist einfach nichts für mich. Leider.
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Das ist Nicole Ernst:
- Nicole Ernst wurde am 14. August 1972 in Bielefeld geboren.
- Sie absolvierte ihre Schauspiel-Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München.
- Sie war festes Ensemblemitglied des Theater Aachen und spielte u.a. am Deutschen Nationaltheater Weimar und bei den Münchner Kammerspielen.
- Ein Workshop an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg erschloss ihr die Film- und Fernseh-Welt.
- Sie hat in vielen Filmen und Formaten mitgespielt u.a. „In aller Freundschaft“, „Nord Nord Mord“ und „Polizeiruf 110“. Sie gehört zum festen Cast der „Soko Wismar“
- In der 19. Staffel von „Rote Rosen“ spielt Nicole Ernst die Hauptrose Katrin.
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Wie kam es, dass Sie jetzt die Hauptrose der aktuellen Staffel spielen?
Ich war zum Casting eingeladen worden und fühlte mich sofort sehr wohl. Ein Jahr lang Teil eines so großen Projekts zu sein, ist etwas sehr Schönes und es gibt mir als Freischaffende Sicherheit. Das ist vor allem nach diesem Corona-Jahr ein gutes Gefühl.
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Sind die Corona-Regeln am Set nach wie vor streng?
Ja, sehr. Wir halten Abstand und es wird jeden Tag getestet. Je nachdem wie intim Szenen sind, ob Umarmung oder sogar Kuss, gibt es verschiedene Regeln.
Sie leben eigentlich in Berlin, wohnen für die Dreharbeiten jetzt aber in Lüneburg. Hatten Sie schon Zeit, die Stadt zu erkunden?
Ich mache das immer sofort, wenn ich längere Zeit in einer neuen Stadt bin, um ein Gespür für den Ort zu bekommen. In Lüneburg ging das ganz schnell. Ich bin begeistert, eine sehr hübsche Stadt.
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Das ist „Rote Rosen“:
- „Rote Rosen“ ist eine deutsche TV-Serie, die in Lüneburg spielt
- Als erste deutsche Telenovela stehen bei „Rote Rosen“ Frauen mittleren Alters im Mittelpunkt
- Seit 2006 wird „Rote Rosen“ außer an Feiertagen montags bis freitags in der ARD ausgestrahlt
- Aktuell wird die 18. Staffel von „Rote Rosen“ ausgestrahlt, dabei war die Produktion zunächst auf 100 Folgen begrenzt
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Neben Ihren TV-Rollen haben Sie auch schon viel Theater gespielt. Ist eines herausfordernder als das andere oder reizt Sie mehr?
Man kann das nicht vergleichen. Ich finde beides toll. Beim Theater ist natürlich das Herausfordernde, dass man sechs Wochen eine Rolle erarbeitet und dann gibt es nur diese eine Situation, in der es klappen muss. Und man braucht mehr Reichweite: Auch der Zuschauer in der letzten Reihe muss mich verstehen. Was bei sowohl beim Film als auch beim Theater wichtig ist: die Wahrhaftigkeit. Die Zuschauer müssen mir die Rolle abnehmen.
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Es war das erste Mal bei „Rote Rosen“, dass Hauptdarsteller der aktuellen Staffel, die die Serie bald verlassen, noch am Set waren. Wie haben Sie das erlebt?
Das war ganz toll. Ich fand das sehr bereichernd, die Kolleginnen und Kollegen noch zu erleben. Das hat vieles leichter gemacht.