„Rote Rosen“ würdigt Karl Dall. Am 1. Februar, diesen Montag also, wäre der Schauspieler 80 Jahre alt geworden. Er ist im November vergangenen Jahres gestorben. Von einem Schlaganfall hatte sich Karl Dall nicht mehr erholt. Es waren seine letzten Dreharbeiten.
Bei „Rote Rosen“ sollte Karl Dall die Rolle des internationalen Rockstars Richie Sky spielen, der seinen Band-Kumpel Hannes (Claus Dieter Clausnitzer) aus alten Tagen in seiner Heimatstadt in Lüneburg besucht. Die Macher der Telenovela entschieden sich Anfang dieses Jahres dazu, die bereits gedrehten Szenen nicht in die Handlung zu integrieren (MOIN.DE berichtete). Einige haben sie jetzt doch gezeigt – und viele Fans damit berührt.
„Rote Rosen“: Karl Dall war Fan der Serie
„Er war anarchistischer Komiker, respektloser Gastgeber seiner Talk-Shows, ,Blödelbarde‘, Schauspieler: Am 1. Februar wäre Karl Dall 80 Jahre alt geworden“, schreiben die Macher von „Rote Rosen“ bei Instagram.
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Und weiter: „Weil er als bekennender ,Rote Rosen‘-Zuschauer unbedingt auch einmal in der Daily Novela mitspielen wollte, erfüllen wir ihm diesen Wunsch mit weinendem und lachenden Auge – ein unveröffentlichter Zusammenschnitt seines ersten und tragischerweise auch letzten Drehtags bei uns in Lüneburg.“
Es sei ihnen eine Ehre gewesen, Karl Dall kennengelernt und mit ihm gearbeitet zu haben, schreibt das Team von „Rote Rosen“.
In den Szenen ist dann unter anderem zu sehen wie Claus Dieter Clausnitzer alias Hannes Lüder und Karl Dall alias Richie Sky versuchen, nach Hamburg zu trampen. Sie wollen „einen auf ’n Putz hauen“, wie Richie Sky sagt.
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Das ist „Rote Rosen“:
- „Rote Rosen“ ist eine deutsche TV-Serie, die in Lüneburg spielt
- Als erste deutsche Telenovela stehen bei „Rote Rosen“ Frauen mittleren Alters im Mittelpunkt
- Seit 2006 wird „Rote Rosen“ außer an Feiertagen montags bis freitags in der ARD ausgestrahlt
- Aktuell wird die 18. Staffel von „Rote Rosen“ ausgestrahlt, dabei war die Produktion zunächst auf 100 Folgen begrenzt
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Karl Dall war Fan von „Rote Rosen“. Im Gespräch mit MOIN.DE hat Pressesprecherin Daniela Behns zum Jahreswechsel eine Anekdote weitergegeben, die Karl Dall am Set in Lüneburg erzählt habe.
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„Ein Produzent hat einmal gegen 14.30 Uhr bei Karl Dall angerufen. Da habe Karl Dall gesagt, wie er nur auf diese Idee gekommen sei, er habe jetzt natürlich keine Zeit. Denn jetzt laufe doch ,Rote Rosen‘.“
„Rote Rosen“-Fans danken den Serienmachern
Die Fans danken den Serienmacher in den Kommentaren bei Instagram, dass sie die Szenen veröffentlicht haben. „Er ist es wert, dass man ihm ein Denkmal setzt“, schreibt jemand. Viele rote und schwarze Herzen sind zu sehen und weinende Emojis. „Traurig“, schreibt jemand. „Ruhe in Frieden“ ist oft zu lesen.
Karl Dall war ein echtes Nordlicht. Er wurde in Emden an der Nordsee geboren, wuchs im friesischen Leer auf und lebte später mit seiner Familie in Hamburg. Sein Wunsch war es, dass seine Asche in der Nordsee verstreut wird (MOIN.DE berichtete).
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Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Zeremonie aber wohl erst im kommenden Sommer stattfinden können. (kbm)
Die Szenen aus „Rote Rosen“ mit Karl Dall kannst du dir >>> hier ansehen.