Eigentlich soll in Bergen auf Rügen ein wichtiges Gebäude entstehen. Es ist so wichtig, dass es im Ernstfall sogar Leben retten könnte.
Doch dort, wo es gebaut werden soll, wollen die Menschen von Rügen das Haus nicht haben. Es regt sich Widerstand auf der Insel.
Rügen: Dieses Gebäude wird zum Streitpunkt
An der Neuen Straße/Stralsunder Chaussee in Bergen soll die neue Feuerwache der Stadt entstehen, berichtet die „Ostsee-Zeitung“ (OZ). Soweit der Plan – und der Wille der Stadt.
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Die neue Feuerwache ist zwingend notwendig, denn das alte Haus der Freiwilligen Feuerwehr der Inselhauptstadt Rügens ist viel zu klein geworden und entspricht laut des Berichts nicht mehr den Ansprüchen.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Doch die Pläne kommen bei den Einwohnern gar nicht gut an. „Aber nicht an diesem Standort“, sagt Henning Dost der „OZ“. Der Anwohner hat gemeinsam mit anderen Einheimischen die Bürgerinitiative „Feuerwehr ja – Standort nein“ gegründet.
Rügen: Niemand will die Feuerwehr vor seiner Haustür
Selbst Bergens Polizeichef Mario Ullrich und Charis Schalley vom Parkhotel in der Stralsunder Chaussee sind gegen das neue Feuerwehrhaus an dieser Stelle. Denn hier steht neben dem Hotel auch eine Kleingartenanlage.
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„Das ist eine schwierige Situation“, sagt Axel B. der „OZ“. Zwar wolle jeder die Feuerwehr, aber niemand vor seiner Haustür. „Schön ist das nicht, wenn die Anlage hier verschwindet“, sagt er.
Auch eine junge Familie hält wenig von den Plänen. „Wir sind sauer“, sagt die Frau, die anonym bleiben möchte. „Ohne Info, ohne Beteiligung werden wir hier vor vollendete Tatsachen gestellt.“ Ihr Mann ergänzt: „Hier wohnen auch ältere Leute. Für die ist der Kleingarten alles.“
Rügen: Gegner sammeln Unterschriften
Aus diesem Grund zieht Henning Dost derzeit durch die Nachbarschaft. Er will Unterschriften sammeln. Über hundert sollen es werden, um schließlich einen Einwohnerantrag stellen zu können. Damit soll das Vorhaben verhindert werden.
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Eine Maßnahme, die Bergens Bürgermeisterin so gar nicht gefällt. „Mich stört die Art und Weise wie hier gearbeitet wird“, sagt Anja Ratzke. Es würde bei Anwohnern geklingelt und bewusst Falschinformationen verbreitet werden.
Zum Beispiel, dass es eine Sirene auf dem Dach der neuen Feuerwehr geben solle, die bei jedem Alarm anschlägt. „So ein Quatsch. Wir haben eine Sirene und da bleibt sie auch“, sagt die Bürgermeisterin.
Rügen: Letztes Wort zum Feuerwehrhaus noch nicht gesprochen?
Das Problem: Einen anderen geeigneten Standort für das neue Feuerwehrhaus in Bergen auf Rügen gibt es nicht. „Wir haben wirklich alle möglichen geprüft“, sagt Ratzke.
Es bleibt also offen, wie der Streit zwischen der Inselhauptstadt und seinen Einwohnern weitergeht. (mk)