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Rügen: Experten warnen! Giftige Gefahr auf der Insel!

Rügen: Experten warnen! Giftige Gefahr auf der Insel!

Rügen
Wer in der Natur von Rügen unterwegs ist, sollte stets die Augen offen halten. Foto: imago images/Maria Gänßler

Die Natur von Rügen zieht jährlich viele Besucher an. Doch bei einem Ausflug ins Grüne ist höchste Vorsicht geboten. Besonders wer sich abseits von ausgeschilderten Pfaden bewegt oder mit Hund unterwegs ist, sollte aufpassen.

Denn Experten warnen vor einer Gefahr auf Rügen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.

Rügen: Schlangen-Sichtungen auf der Insel

„Vorsicht Schlangen! Steine liegen lassen!“, heißt es auf den kleinen Tafeln. Vor allem im Südosten der Insel fühlen sich giftige Kreuzottern heimisch, wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet.

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„Wenn die wechselwarmen Tiere in der Aufwärmphase sind, können sie nicht schnell fliehen“, sagt Stefan Woidig vom Biosphärenreservates Südost-Rügen der „OZ“. An halboffenen Plätzen mit viel Sonnenschein werden die Tiere bereits ab Februar gesichtet.

Erste Aufeinandertreffen habe es in diesem Jahr auf Rügen bereits gegeben, weiß der Artenschutzexperte Ralf Grunewald. Auch auf der benachbarten Insel Hiddensee kommt es immer wieder zu Sichtungen.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 77.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Der Biss einer Kreuzotter kann für den Menschen tödlich sein. Allerdings sei das sehr selten, so Ralf Grunewald. Dennoch dürfe die davon ausgehende Gefahr nicht unterschätzt werden. Kommt es tatsächlich zu einem Biss, so sollte der Betroffene das gebissene Körperteil ruhig halten und umgehend einen Arzt oder eine Notaufnahme aufsuchen.

Tödlicher Zwischenfall auf Rügen

Gegengift komme dabei nur noch selten zum Einsatz, da die Nebenwirkung meist äußerst stark ausfallen, weiß Grunewald. Meistens werden die Gebissenen jedoch über mehrere Tage medizinisch versorgt.

Der letzte tödliche Zwischenfall ereignete sich im Jahr 2004 auf der Insel Rügen. Damals wurde eine 81-Jährige von einer Kreuzotter gebissen. Jedoch ist bis heute nicht eindeutig geklärt, ob die Frau tatsächlich an dem Schlangenbiss oder an einer anderen Krankheit gestorben ist.

Rügen: Festes Schuhwerk wird empfohlen

Wer auf den festen Wegen bleibt, verringert die Gefahr eines unliebsamen Aufeinandertreffens.

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Abseits der Wege fühlen sich Kreuzottern schon wohler. Wer im Dickicht unterwegs ist, sollte aufmerksam sein. Um die Gefahr eines Bisses zu verringern, werden Wanderer und Spaziergänger dazu aufgerufen, festes Schuhwerk und lange Hosen zu tragen. Wer eine Schlange entdeckt, kann diese mit einem Foto dokumentieren und sich bei der Naturschutzbehörde oder dem Nabu melden. (mik)