Kaum etwas stört in einem erholsamen Urlaub auf Rügen an der Ostsee mehr als Lärm. Dazu zählen für viele Urlauber nicht nur Baustellen oder viel befahrene Straßen – sondern auch Kinder.
Ein Hotel auf Rügen sorgt nun allerdings dafür, dass die kleinen Gäste nicht mehr einchecken dürfen. Der Lärm, den sie verursachen, brauchen Urlauber deshalb nicht mehr fürchten.
In einem Hotel auf Rügen an der Ostsee sind Kinder nicht mehr willkommen
Viele Hotels werben mit besonderen Angeboten für Kinder, um Familien für einen Aufenthalt zu begeistern. Familienfreundliche Unterkünfte und Resorts gibt es in den beliebten Urlaubsgebieten reichlich. Menschen, die ihren Urlaub aber lieber fernab von Kindern verbringen möchten, können häufig nur hoffen, dass sich zeitgleich nicht auch eine Familie einbucht.
Damit sich Gäste deshalb schon bei der Buchung sicher sein können, dass sie während ihres Aufenthaltes im Hotel keinen Kindern begegnen, hat sich das Hotel „Sonnenklahr“ in Göhren auf Rügen nun ausschließlich auf Erwachsene spezialisiert.
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Gegenüber der „OZ“ erzählt die Besitzerin, dass sie für Kinder in ihrem Hotel einfach keinen Platz habe. Ein Gerüst im Garten oder eine Spielecke im Restaurant – dafür reiche der Platz einfach nicht. Dass sie sich mit ihrem Angebot nun ausschließlich auf Erwachsene ausrichte, sei deshalb nicht aufgrund einer Abneigung gegenüber den kleinen Gästen entstanden.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Rügen: „Ich kann ihnen nichts bieten“
„Ich mag Kinder unwahrscheinlich gerne. Aber ich kann ihnen nichts bieten“, rechtfertigt sich Inhaberin Tina Klahr. Hinzu käme, dass es in ihrem Hotel für Kinder außerdem viel zu gefährlich sei.
„Ich könnte nicht damit leben, wenn hier etwas passieren sollte“, sagt sie. Denn das Schwimmbecken sei nicht immer von einem Bademeister bewacht, und die Rezeption sei ebenfalls nicht 24 Stunden am Tag besetzt.
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Für Erwachsene, die Kindern in ihrem Urlaub lieber aus dem Weg gehen wollen, bietet das Hotel dementsprechend die perfekte Umgebung.
Ähnliche Konzepte in Restaurants finden schon seit einigen Jahren Anwendung. Ricarda Biebl, Inhaberin des „Schipperhus“ in Dierhagen, hatte irgendwann die Nase voll. „Was hier los ist, geht an die Substanz“, sagte sie damals über Eltern, die ihren Kindern beim Essen alles durchgehen ließen. Ketchup wurde zum Malen benutzt und Polstermöbel eingeschmiert.
Zwar schaut Tina Klahr nicht auf solche Erfahrungen zurück, hält aber dennoch an ihrem neuen Konzept fest. In einigen Fällen macht sie dann aber doch eine Ausnahme. Zum Beispiel, wenn die Lokalität für Familienfeiern und Feste gebucht wird. (kl)