Wegen der Einschränkung zur Eindämmung des Coronavirus sind touristische Reisen an die Ostsee derzeit verboten. Dennoch versuchten es viele Menschen doch noch irgendwie auf die Inseln wie Rügen oder Usedom zu kommen.
Deshalb gab in letzter Zeit verstärkte Verkehrskontrollen. Wer nicht in Mecklenburg-Vorpommern wohnt, soll ohne triftigen Grund nicht einreisen. Das galt auch für diesen Mann auf Rügen.
Rügen: Absurde Ausreden der Menschen
Bereitschaftspolizisten aus Rostock kontrollierten deshalb an der B109 in Rollwitz in Richtung Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) und nahmen jedes ankommende Fahrzeug ins Visier.
Da war viel zutun für die Beamten. Viele Fahrzeuge mit Nummerschildern aus anderen Bundesländern waren unterwegs. MOIN.DE fragte deshalb bei der Polizei nach, mit was für Ausreden es die Menschen versuchten, um auf den Inseln Urlaub machen zu wollen.
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„Allgemein haben an allen Kontrollstellen bzw. während der mobilen Kontrollen viele Betroffene angegeben, gar nichts von der verbotenen touristischen Einreise gewusst zu haben“, sagt eine Polizeisprecherin.
„Viele haben auch direkt ,zugegeben‘, dass sie es wussten, aber es dennoch mal versuchen wollten, in der Hoffnung, nicht kontrolliert zu werden.“
Rügen: Bei IHM werden die Polizisten misstrauisch
Aber ob die Polizei mit so einer skurrilen Ausrede gerechnet hat? Ein 50-jähriger Mann aus Thüringen befand sich mit seinem Wohnmobil in Prora auf einem Parkplatz, erzählt die Sprecherin weiter.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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„Er gab an, dass er eingereist sei, weil seine Kinder eine Hausarbeit über den Wasserhaushalt-Kreislauf schreiben müssen und er deswegen vor Ort an der Küste ,recherchiere’“. Kreativ, aber auch zum Kopfschütteln.
Ein weiterer kurioser Versuch: In Fischland-Darß-Zingst erklärte ein jüngerer Mann, dass er aus beruflichen Gründen in MV sei, da er ja in seinem Wohnmobil auch Homeoffice betreibe. Das zählt jedoch nicht als triftiger beruflicher Grund für eine Einreise im Sinne der Corona-Landesverordnung.
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„Weiterhin waren gängige Angaben von Gründen, dass man angeblich die Kernfamilie besuchen wolle oder einen Arzttermin in MV habe – jedoch fehlten in so einigen Fällen ein notwendiger Nachweis für die Angabe der Einreisegründe“, sagt die Polizeisprecherin gegenüber MOIN.DE.
Rügen: Viele Ordnungswidrigkeitenanzeigen
Über das Wochenende haben die Beamten auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und auch auf der Insel Rügen 25 Verstöße gegen die Corona-Landesverordnung festgestellt.
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Es wurden in den Revieren Ribnitz-Damgarten und Barth, die für die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zuständig sind, sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen mit insgesamt elf Betroffenen aufgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
Auch auf der Insel Rügen stellten die Einsatzkräfte Personen fest, die ohne triftigen Grund aus anderen Bundesländern nach Mecklenburg-Vorpommen reisten. Es wurden in der Zeit von Karfreitag bis Ostermontag 19 Ordnungswidrigkeiten gegen 20 Betroffene aufgenommen.
Das Nachbarland Schleswig-Holstein hat inzwischen vier Modellregionen bestimmt, in denen schon bald wieder Urlaub möglich sein wird. Vorsichtig und unter wissenschaftlicher Beobachtung sollen mehrere Regionen wieder für den Tourismus öffnen. Welche das sind, erfährst du >>> hier. (oa)