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Rügen: Dieser Anblick ist widerlich – und sorgt für Entsetzen

Rügen: Dieser Anblick ist widerlich – und sorgt für Entsetzen

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© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Rügen: 5 Fakten über die größte deutsche Insel

Die Insel Rügen ist für viele Ostsee-Urlauber ein beliebtes Reiseziel und kann als touristische Hochburg bezeichnet werden. Grund dafür sind die feinsandigen Strände und das große Gast- und Kulturangebot. Wir verraten euch fünf Dinge, über die malerische Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die Du vielleicht noch nicht wusstest.

Der Seepark Sellin auf Rügen: Eigentlich soll er Erholung bieten, Ruhe, kleine Alltagsfluchten. Der achteckige Pavillon und die Grünflachen rund um den See laden normalerweise dazu ein – doch aktuell bietet sich ein Bild des Schreckens.

Von der strahlend weißen Lackierung der Holz-Laube ist nichts mehr übrig – und auch im umliegenden Park haben Menschen ihrer blinden Zerstörungswut scheinbar freien Lauf gelassen. Bilder davon sorgen für Entsetzen auf Rügen.

Rügen: Ekelerregende Zustände

Die hölzerne Brüstung des Pavillons ist großflächig mit blauer Farbe beschmiert. Dazwischen prangt in schiefen Lettern „ACAB“, was „All Cops Are Bastards“ bedeutet und klar gegen die Staatsgewalt gerichtet ist. Der Mülleimer quillt über, ein prall gefüllter Plastiksack wurde gerade so hineingestopft.

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 70.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Es grenzt an ein Wunder, dass er noch nicht geplatzt ist. Trotzdem liegt im Park bereits alles voll mit widerlichen Hinterlassenschaften. Auf der Wiese, im See – alles ist bedeckt mit stinkenden Überresten.

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Besonders ekelerregend: Aufgeplatzte Hundekotbeutel, deren Inhalt sich dickflüssig in das trübe Wasser des Sees ergießt.

Empörung auf Rügen

Die Fotos der Zustände im Selliner Park auf der Seite vom „Insel Rügen Blog“ machen derzeit in den sozialen Netzwerken die Runde. Die Reaktionen sind eindeutig: „Ja, es ist echt widerlich im Seepark“, meint eine Mann und offenbart, dass die aktuelle Lage im Park scheinbar kein Einzelfall ist.

Mit Betroffenheit und Entsetzen blicken nicht nur Rüganer auf ihr einstiges Erholgunsgebiet. Um hier Ordnung zu schaffen, ist einiges an Arbeit nötig. Rund um den See müssen Lack und Aufkleber, Müll und Dreck entfernt werden. Doch scheinbar geschieht nichts!

„Schade, dass es solche Menschen gibt. Traurig!“, schreibt eine sichtlich schockierte Frau in den Kommentaren unter dem Post. Die Menschen auf Rügen müssen wohl mit dem fatalen Zustand des Selliner Parks leben – wenn nichts unternommen wird.

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Laut einer Rüganerin scheint es auch in anderen Bereichen weniger Vandalismus zu geben. Andere Orte seien da „mehr auf Zack“, meint sie.

Rügen: Trotzdem passiert nichts

Vielleicht helfen die dramatische Bilder von der Ostsee-Insel dabei, dass die Gemeinde Sellin in Zukunft etwas mehr Fürsorge betreibt als bisher. Wo ist die Stadtreinigung, wo sind die Polizeistreifen?

Neben Flora und Fauna haben sich wohl auch die Menschen aus dem ehemals traumhaften, grünen Areal auf Rügen zurückgezogen. Zugunsten anderer Projekte wie der Wilhelmstraße auf der Insel werde der Park vernachlässigt, so die einschlägige Meinung.

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Doch wie die Empörung der Rüganer zeigt, scheint der Selliner Park auf Rügen doch nicht in Vergessenheit zu geraten. (wip)