Auf Rügen müssen Urlauber eine Kurtaxe entrichten. Der Tourismusbeitrag wird in der Regel vom Vermieter der Unterkunft oder vom Hotel bei der Ankunft kassiert. Für Urlauber sollte das also stressfrei ablaufen.
Doch an einem Ort auf Rügen läuft das nicht so, wie es soll. Denn die Gastgeber halten sich nicht an die Vorgaben.
Rügen: Es wird teuer für sie
Auch in Putbus ist die Kurabgabe für Urlauber natürlich Pflicht. Aber viele Gastgeber machen ihren Gästen das Leben schwer, weil sie sich entgegen der Vorgabe nicht um das Thema kümmern.
Nicht selten sei es vorgekommen, dass Ferienwohnungsbesucher in Putbus ein Schreiben ihres Gastgebers vorgefunden hätten, in dem ihnen mitgeteilt worden sei, dass sie dieses Dokument in der Kurverwaltung abholen könnten, berichtet die „Ostsee-Zeitung“.
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Doch die hat am Wochenende geschlossen und Hauptanreisetag ist nun mal der Samstag. Die Folge: Lange Schlangen vor dem Büro der Putbuser Kurverwaltung am Montagvormittag. Genervte Urlauber. Und die will kein Urlaubsort.
„Das ist nicht im Sinne des Erfinders. So haben wir es uns nicht vorgestellt“, sagte Birgit Lahann, Sachgebietsleiterin Kurverwaltung laut „Ostsee Zeitung“.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Deswegen stand die Angelegenheit ganz oben auf der Agenda bei der Neubearbeitung der Kurabgabensatzung, die jetzt den Stadtvertretern vorgestellt wurde. Sie hat es in sich, so viel kann man sagen.
Denn: Es wird teuer für Gastgeber, die sich nicht um ihre Gäste und deren Kurtaxe kümmern – sie sollen Strafe zahlen.
Rügen: Urlaub wird einfacher
„Kommt ein Gastgeber beziehungsweise sein Beauftragter seinen Melde-/Abrechnungspflichten nicht nach und nimmt der Gast die Anmeldung und Zahlung der Kurabgabe selbst in der Kurverwaltung vor, wird dem Gastgeber jährlich ein Verwaltungsaufwand von 25 Prozent des eingezahlten Kurbeitrages in Rechnung gestellt“, heißt es in der neuen Satzung.
Auch über diese erzieherische Maßnahme für Gastgeber hinaus gibt es Änderungen: Ab dem 1. Januar 2022 wird in Putbus die digitale Kurkarte eingeführt. Der Gastgeber soll seinen Besuchern schon vor der Anreise die Kurkarte in Form einer digitalen Datei auf ihre Smartphones schicken. Bisher war es so, dass die Karte dem Gast ausgestellt wird.
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5 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
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Rügen: Urlauber werden weniger zahlen müssen
Außerdem erfreulich für Urlauber: In der Nebensaison (1. November bis 30. April) werden sie in Putbus auf Rügen nur 1 Euro für die Kurkarte bezahlen müssen statt 1,40 Euro pro Tag. Die Tageskarte in der Hauptsaison kostet weiter 2 Euro.
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Konkreter ist nun auch geregelt, wer von der Kurabgabe befreit ist. Das Alter der Kinder wurde von 13 auf 7 gesenkt. Ebenfalls der Grad der Schwerbehinderung von 100 auf 80 Prozent. (mae)