Die Wasserschutzpolizei auf Rügen hat bei einer Tiefenkontrolle auf einem russischen Offshore-Versorgungsschiff eine Reihe von Verstößen gegen internationale Meeresschutzabkommen geahndet.
Der Vorfall ereignete sich am Freitag im Fährhafen Mukran bei Sassnitz auf Rügen, wie ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Samstag erklärte.
Rügen: Russisches Schiff muss Sicherheitsleistung hinterlegen
Das etwa 90 Meter lange Schiff mit 37 Besatzungsmitgliedern und vier Passagieren habe eine Sicherheitsleistung hinterlegen müssen und durfte dann seine Fahrt Richtung Kotka (Finnland) fortsetzen. Zwischen Sassnitz und Kotka an der Grenze zu Russland liegen rund 1.300 Kilometer.
Der Kapitän des Schiffes habe unter anderem nicht dokumentiert, wohin Ölschlamm und Ölwassergemische – so genanntes Bilgenwasser – die auf großen Schiffen anfallen, umgepumpt wurden.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 70.000 Menschen leben hier
- Rügen ist zehnmal größer als Sylt
- Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Auch der Verbleib von anderen Abfällen wie Müll und Ballastwasser sei nicht nachvollziehbar gewesen.
Rügen: Regelmäßige Kontrollen im Hafen
Solche Pflichten seien im internationalen Vertrag zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe, dem MARPOL-Übereinkommen von 1973, festgelegt.
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Der Vorfall hatte ein finanzielles Nachspiel: Um das sich ergebende Ordnungsverfahren abzusichern, musste die Führung des Schiffes rund 3.300 Euro als Sicherheit hinterlegen. Für die Kontrolle habe es keinen konkreten Anlass gegeben, sie würden regelmäßig in Mukran absolviert, hieß es.
Ob das Schiff mit der Versorgung von Offshore-Windparks auf der Ostsee oder auch mit der Erdgaspipeline Nord Stream 2 zu tun hatte, blieb unklar. (mit dpa)